Konfigurieren der Bootstrapdatei über die Konsole
Damit der Provisioning-Server ein Zielgerät starten kann, wird eine Startdatei vom MBA- oder PXE-kompatiblen Start-ROM von Provisioning Services heruntergeladen. Diese Datei muss so konfiguriert sein, dass sie die erforderlichen Informationen für die Kommunikation mit den Servern enthält.
Im Dialogfeld Configure Bootstrap im Kontextmenü des Servers können Sie die IP-Adressen für bis zu vier Provisioning-Server in der Startdatei festlegen.
Hinweis: Weitere Informationen über alternative Startmethoden finden Sie unter Verwenden des Startgerätverwaltungsdienstprogramms.
Das Dialogfeld Configure Bootstrap enthält die folgenden Felder:
Registerkarte “General” des Dialogfelds “Configure Bootstrap”
Feld | Beschreibung |
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Bootstrap File | Die aktuelle ausgewählte Startdatei wird angezeigt. Wenn Sie eine andere Startdatei konfigurieren möchten, klicken Sie auf Add oder “Read Servers from Database”. |
IP Settings | Die IP-Adresse, die Subnetzmaske, das Gateway und der Port für bis zu vier Provisioning-Server. |
Hinzufügen | Klicken Sie auf Add, um der Datei einen Provisioning-Server hinzuzufügen. Sie können bis zu vier Provisioning-Server angeben. |
Bearbeiten | Markieren Sie einen vorhandenen Provisioning-Server in der Liste und klicken Sie anschließend auf Edit, um die IP-Einstellungen dieses Servers zu bearbeiten. |
Remove | Wählen Sie einen vorhandenen Provisioning-Server aus der Liste aus und klicken Sie anschließend auf Remove, um diesen Server aus der Liste der verfügbaren Provisioning-Server zu entfernen. |
Move Up und Move Down | Wählen Sie einen vorhandenen Provisioning-Server aus und klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche, um ihn in der Liste der Provisioning-Server nach oben bzw. nach unten zu verschieben. Die Reihenfolge, in der die Provisioning-Server in der Liste erscheinen, bestimmt die Reihenfolge, in der auf die Provisioning-Server zugegriffen wird, falls ein Server ausfällt. |
Read Servers from Database | Klicken Sie zum Auffüllen der Startdatei mit den Streamdienst-IP-Einstellungen, die bereits in der Datenbank konfiguriert sind, auf die Schaltfläche Read Servers from Database. Die Liste wird gelöscht und anschließend mit den ersten vier in der Datenbank gefundenen Servern aufgefüllt. |
“Target Device IP” im Dialogfeld “Configure Bootstrap”
Use DHCP to retrieve target device IP | Wählen Sie diese Option, um die IP-Adresse des Zielgeräts abzurufen (Standardmethode). |
Use static target device IP | Die Auswahl dieser Methode setzt voraus, dass ein primärer und sekundärer DNS sowie eine primäre und sekundäre Domäne vorhanden sind. |
“Server Lookup” im Dialogfeld “Configure Bootstrap”
Feld | Beschreibung |
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Use DNS | Wählen Sie diese Option, um DNS zum Suchen des Servers zu verwenden. Der Hostname wird im Textfeld “Host name” angezeigt. Wenn diese Option und die Option “Use DHCP to retrieve Device IP” ausgewählt sind (unter “Device IP Configuration”), muss der DHCP-Server Option 6 (DNS Server) bereitstellen. Hinweis: Geben Sie bei der Verwendung der hohen Verfügbarkeit bis zu vier Provisioning-Server für den gleichen Hostnamen auf dem DNS-Server an. |
Use static IP | Verwenden Sie die statische IP-Adresse des Provisioning-Servers, von dem aus gestartet wird. Wenn Sie diese Option auswählen, klicken Sie auf Add, um die folgenden Provisioning-Serverinformationen einzugeben, und klicken Sie anschließend auf OK, um das Dialogfeld zu schließen: IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway, Port (Standardwert ist 6910). Hinweis: Geben Sie bei der Verwendung der hohen Verfügbarkeit bis zu vier Provisioning-Server an. Wenn Sie die hohe Verfügbarkeit nicht verwenden, geben Sie nur einen Server ein. Legen Sie mit den Schaltflächen Move up und Move down die Startreihenfolge der Provisioning-Server fest. Der erste aufgeführte Provisioning-Server ist derjenige, von dem aus das Zielgerät zu starten versucht. |
Registerkarte “Options” des Dialogfelds “Configure Bootstrap”
Feld | Beschreibung |
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Verbose mode | Wählen Sie die Option “Verbose Mode”, wenn Sie den Startvorgang auf dem Zielgerät überwachen (optional) oder Systemmeldungen anzeigen möchten. |
Interrupt safe mode | Wählen Sie Interrupt Safe Mode, wenn das Zielgerät in einer frühen Phase des Startprozesses fehlschlägt. |
Advanced Memory Support | Diese Einstellung sorgt dafür, dass das Bootstrapping mit neueren Windows Betriebssystemversionen funktioniert (ist standardmäßig aktiviert). Deaktivieren Sie diese Einstellung nur, wenn das Zielgerät zu Beginn des Startvorgangs hängt bzw. unerwartetes Verhalten zeigt. |
Network recovery method | Restore Network Connections: Wird diese Option aktiviert, versucht das Zielgerät zeitlich unbegrenzt die Verbindung zum Provisioning-Server wiederherzustellen. Reboot to Hard Drive: Eine Festplatte muss auf dem Zielgerät vorhanden sein. Beim Aktivieren dieser Option führt das Zielgerät ein Hardwareseset durch, um einen Neustart zu erzwingen, nachdem das erneute Herstellen der Kommunikation fehlgeschlagen ist. Der Benutzer legt die Anzahl an Sekunden fest, die bis zu einem Neustart gewartet wird. Falls die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden kann, schlägt die PXE fehl und das System wird von der lokalen Festplatte neu gestartet. Die Standardanzahl der Sekunden ist 50, um kompatibel mit Konfigurationen mit hoher Verfügbarkeit zu sein. |
Login Polling Timeout | Geben Sie die Zeit in Millisekunden zwischen den Wiederholungen beim Abfragen nach Provisioning-Servern ein. An die Provisioning-Server wird der Reihe nach ein Anmeldungsanforderungspaket gesendet. Der erste Provisioning-Server, der antwortet, wird verwendet. Bei Systemen ohne hohe Verfügbarkeit definiert dieser Timeout lediglich, wie oft die anfängliche Anmeldungsanforderung bei dem einzigen verfügbaren Provisioning-Server versucht wird. Dieses Timeout legt fest, wie schnell die Round-Robin-Routine von einem Provisioning-Server zum nächsten wechselt, wenn versucht wird, einen aktiven Provisioning-Server zu finden. Der gültige Bereich ist 1.000 bis 60.000 Millisekunden. |
Login general timeout | Geben Sie das Timeout in Millisekunden für alle anmeldungszugeordneten Pakete an. Ausgenommen ist das Timeout für das anfängliche Anmeldungspolling. Dieses Timeout ist länger als das Polling-Timeout, weil der Provisioning-Server Zeit benötigt, um alle verbundenen Server zu kontaktieren. Einige Server sind möglicherweise ausgefallen, sodass erneute Versuche erforderlich sind bzw. Timeouts beim Verbindungsaufbau vom Provisioning-Server zu den anderen Provisioning-Servern auftreten, bis festgestellt werden kann, ob sie tatsächlich online sind oder nicht. Der gültige Bereich ist 1.000 bis 60.000 Millisekunden. |
Konfigurieren der Bootstrapdatei
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Wählen Sie im Ordner Servers in der Baumstruktur der Konsole einen Provisioning-Server und dann Configure bootstrap aus dem Bereich Actions oder dem Kontextmenü. Das Dialogfeld Configure Bootstrap wird angezeigt.
Wählen Sie die Startdatei aus, die in das Verzeichnis kopiert wurde, das Sie während der Einrichtung des Provisioning-Servers ausgewählt haben. Da der Server die Liste der in den Provisioning Services-Programmdaten gefundenen Bootstrapdateien zurückgibt, muss er aktiv sein, damit das Menüelement Configure Bootstrap angezeigt wird.
Wichtig:
Falls eine frühere Version der Provisioning Services auf diesem Server installiert wurde, müssen Sie den Standardspeicherort wie folgt ändern:
C:\Programme\Citrix\Provisioning Services
in
C:\Dokumente und Einstellungen\Alle Benutzer\Anwendungsdaten\Citrix\Provisioning Services\Tftpboot
Wenn die Standardeinstellung nicht geändert wird, kann die Bootstrapdatei nicht in der Konsole konfiguriert werden und das Starten von Zielgeräten schlägt mit der Fehlermeldung “Missing TFTP” fehl.
Wenn Sie die Konsole auf einem separaten Computer installiert haben, wählen Sie den Pfad des Remote Provisioning-Servers (auf dem Startdienste installiert sind) aus.
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Der Konfigurationsassistent schreibt die Liste der IP-Adressen in die Datenbank für den Server. Bei Auswahl von Read Servers from the Database wird die erste Server-IP-Adresse und der erste Serverport abgerufen und die Liste mit ihnen aufgefüllt. Sie sollten diesen Schritt nur ausführen, wenn die Liste leer ist oder Sie die gesamte Liste mit neuen Werten auffüllen wollen. Diese Werte werden im Abschnitt Streaming network cards auf der Seite “Network Communications” des Konfigurationsassistenten festgelegt. Provisioning Services verwendet die erste ausgewählte Netzwerkkarte.
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Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
- Wählen Sie die Option Verbose Mode, wenn Sie den Startvorgang auf dem Zielgerät überwachen möchten (optional). Dadurch wird das Systemmessaging auf dem Zielgerät aktiviert.
- Wählen Sie Interrupt Safe Mode, wenn das Zielgerät am Anfang des Startvorgangs hängen bleibt.
- Wählen Sie die Option Advanced Memory Support, damit das Bootstrapping mit neueren Windows Betriebssystemversionen funktioniert (ist standardmäßig aktiviert). Deaktivieren Sie diese Einstellung nur, wenn das Zielgerät zu Beginn des Startvorgangs hängt bzw. unerwartetes Verhalten zeigt.
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Wählen Sie unter den folgenden Network Recovery Methods:
- Restore Network Connections: Beim Aktivieren dieser Option versucht das Zielgerät zeitlich unbegrenzt die Verbindung zum Provisioning-Server wiederherzustellen.
- Reboot to Hard Drive - Beim Aktivieren dieser Option führt das Zielgerät einen Hardware-Reset durch, um einen Neustart zu erzwingen, nachdem das erneute Herstellen der Kommunikation für eine definierte Anzahl an Sekunden fehlgeschlagen ist. Der Benutzer legt die Anzahl an Sekunden fest, die bis zu einem Neustart gewartet wird. Falls die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden kann, schlägt die PXE fehl und das System wird von der lokalen Festplatte neu gestartet. Die Standardanzahl an Sekunden ist 50. Klicken Sie auf die Schaltfläche Browse, um den Ordner zu suchen und auszuwählen, der in Schritt 1 erstellt wurde, oder geben Sie einen vollständigen Pfad oder UNC-Namen ein.
Hinweis: Wenn die Partition mit den vDisks als FAT-Dateisystem formatiert ist, wird eine Warnmeldung ausgegeben, die besagt, dass dies zu einer suboptimalen Leistung führt. Citrix empfiehlt, NTFS zum Formatieren der Partition mit den vDisks zu verwenden. Ändern Sie die Adresse im Feld Port nicht.
Achtung: Alle Startdienste (PXE, TFTP) müssen auf derselben Netzwerkkarte (IP-Adresse) sein. Der Streamdienst kann allerdings auf einer anderen Netzwerkkarte sein. Der Streamdienst ermöglicht eine Bindung an mehrere IP-Adressen (Netzwerkkarten).
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Konfigurieren Sie Folgendes:
Login Polling Timeout
Geben Sie die Zeit in Millisekunden zwischen den Wiederholungen für das Abfragen nach Servern ein. An die Server wird nacheinander ein Anmeldungsanforderungspaket gesendet. Der erste Server, der antwortet, wird verwendet. Dieses Timeout definiert lediglich, wie oft es mit der anfänglichen Anmeldungsanforderung bei dem einzigen verfügbaren Server versucht wird. Dieses Timeout legt fest, wie schnell die Round-Robin-Routine von einem Server zum nächsten wechselt, wenn versucht wird, einen aktiven Server zu finden. Der gültige Bereich ist 1.000 bis 60.000 Millisekunden.
Login General Timeout
Geben Sie das Timeout in Millisekunden für alle anmeldungszugeordneten Pakete an. Ausgenommen ist das Timeout für das anfängliche Anmeldungspolling. Der gültige Bereich ist 1.000 bis 60.000 Millisekunden.
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