Verringern der Netzwerkauslastung

Windows bietet mehrere Funktionen, die voraussetzen, dass der Computer über eine große und schnelle Festplatte verfügt.

Diese Funktionen können auch auf Systemen ohne Datenträger, d. h. der Datenträger befindet sich auf dem Netzwerk, sehr nützlich sein. Der Nachteil ist jedoch, dass sie die Leistungsfähigkeit des Cache herabsetzen und somit die Netzwerkauslastung erhöht wird. In Umgebungen, in der die Netzwerkauslastung ein kritischer Faktor ist, sollten Sie daher die Funktionen deaktivieren oder deren Eigenschaften entsprechend anpassen, um die möglichen Auswirkungen zu vermeiden.

Insbesondere sind Offlineordner auf Systemen ohne Datenträger nicht sinnvoll und beeinträchtigen auf diesen Systemen möglicherweise die Leistung von Windows. In Offlineordnern werden Netzwerkdateien zwischengespeichert, d. h. die Funktion ist nicht für Systeme geeignet, wo sich alle Dateien auf dem Netzwerk befinden.

Alle diese Funktionen sind über das Zielgerät konfigurierbar.Die folgenden Funktionen werden in der Windows-Gruppenrichtlinie konfiguriert.

  • Offlineordner
  • Ereignisprotokolle

Konfigurieren von Windows-Funktionen auf einer Standard-vDisk

  1. Bereiten Sie die gewünschte vDisk im Standardimagemodus für die Konfiguration vor.
    • Fahren Sie alle Zielgeräte herunter, die die vDisk im Standardimagemodus verwenden.
    • Ändern Sie in der Konsole den Zugriffsmodus für den Datenträger in Private Image.
    • Starten Sie ein Zielgerät.
  2. Konfigurieren Sie die gewünschten Features.
  3. Bereiten Sie die vDisk im Standardimagemodus für die Verwendung vor
    • Fahren Sie das Zielgerät, auf dem Sie die vDisk konfiguriert haben, herunter.
    • Ändern Sie in der Konsole den Zugriffsmodus für den Datenträger in “Standard Image”.
    • Starten Sie die gewünschten Zielgeräte.

Konfigurieren des Papierkorbs

Wenn Sie den Papierkorb deaktivieren, werden Dateien sofort gelöscht. Folglich kann das Dateisystem die entsprechenden Datenträgersektoren und Cache-Einträge früher wiederverwenden.

Konfigurieren des Papierkorbs

  1. Klicken Sie auf dem Zielgerät oder im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Papierkorb.
  2. Wählen Sie Eigenschaften.
  3. Wählen Sie die Option Global.
  4. Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:
    • Eine Einstellung für alle Laufwerke verwenden
    • Dateien sofort löschen (nicht in Papierkorb verschieben)

Konfigurieren von Offlineordnern

Das Deaktivieren der Funktion “Offlineordner” wird dringend empfohlen, um zu verhindern, dass Windows Netzwerkdateien auf dem lokalen Datenträger zwischenspeichert. Die Funktion bringt auf Systemen ohne Datenträger keine Vorteile. Konfigurieren Sie diese Funktion auf dem Zielgerät oder mit der Windows-Gruppenrichtlinie.

Konfigurieren der Funktion auf dem Zielgerät

  1. Öffnen Sie den Windows-Explorer.
  2. Wählen Sie Extras>Ordneroptionen.
  3. Wählen Sie Offlineordner.
  4. Deaktivieren Sie die Option Offlineordner aktivieren.

Konfigurieren der Funktion mit der Windows-Gruppenrichtlinie:

Legen Sie auf dem Domänencontroller mit der Microsoft Management Console mit dem Grupppenrichtlinien-Snap-In

die Domänenrichtlinien für folgende Objekte fest:

Objekt Benutzerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Netzwerk\Offlinedateien
Richtlinie Benutzerkonfiguration von Offlinedateien nicht zulassen
Einstellung Aktiviert
   
Richtlinie Alle Offlinedateien vor der Abmeldung synchronisieren
Einstellung Deaktiviert
   
Richtlinie Verwendung von Offlinedateiordnern verhindern
Einstellung Aktiviert

Konfigurieren von Ereignisprotokollen

Verringern Sie den Wert für die maximale Größe der Anwendungs-, Sicherheits- und Systemprotokolle. Konfigurieren Sie die Funktion auf dem Zielgerät oder mit der Windows-Gruppenrichtlinie.

Konfigurieren der Ereignisprotokolle auf dem Zielgerät

  1. Wählen Sie Start>Einstellungen>Systemsteuerung.
  2. Öffnen Sie Verwaltung>Ereignisanzeige.
  3. Öffnen Sie das Eigenschaftendialogfeld der einzelnen Protokolle.
  4. Legen Sie einen relativ niedrigen Wert für die maximale Protokollgröße fest. Empfehlenswert sind 512 Kilobytes.

Konfigurieren der Funktion mit der Windows-Gruppenrichtlinie:

Legen Sie auf dem Domänencontroller mit der Microsoft Management Console und dem Grupppenrichtlinien-Snap-In die Domänenrichtlinien für folgende Objekte fest:

Objekt Computerkonfiguration\Windows-Einstellungen\Ereignisprotokoll\Einstellungen für Ereignisprotokolle
Richtlinie Maximale Größe des Anwendungsprotokolls
Einstellung Relativ niedriger Wert. Empfehlenswert sind 512 Kilobytes.
   
Richtlinie Maximale Größe des Sicherheitsprotokolls
Einstellung Relativ niedriger Wert. Empfehlenswert sind 512 Kilobytes.
   
Richtlinie Maximale Größe des Systemprotokolls
Einstellung Relativ niedriger Wert. Empfehlenswert sind 512 Kilobytes.

Deaktivieren von automatischen Windows-Updates

Wenn auf dem Zielgerät der Dienst “Automatische Windows-Updates” ausgeführt wird, sucht Windows regelmäßig auf der Microsoft-Website nach Updates, Sicherheitspatches und Systemupdates. Wenn es Updates findet, die auf dem Computer noch nicht installiert sind, versucht Windows, sie herunterzuladen und automatisch zu installieren. Normalerweise ist diese Funktion sehr sinnvoll, um Ihr System auf dem neuesten Stand zu halten. Wenn Provisioning Services jedoch im Standardimagemodus ausgeführt wird, kann diese Funktion die Leistung beeinträchtigen oder schwerwiegendere Probleme verursachen. Dies liegt daran, dass der Dienst für automatische Windows-Updates Programme herunterlädt, die den Schreibcache füllen. Falls bei Verwendung des RAM-Caches des Zielgeräts der Schreibcache gefüllt wird, reagiert das Zielgerät möglicherweise nicht mehr.

Wenn Sie das Zielgerät neu starten, werden der Schreibcache des Zielgeräts und der Schreibcache von Provisioning Services gelöscht. Wenn Sie diesen Vorgang nach einem automatischen Update ausführen, gehen die Änderungen, die aufgrund des Updates vorgenommen wurden, verloren. Somit sind automatische Updates in diesem Fall nicht sinnvoll. (Damit Änderungen nicht verloren gehen, müssen Sie die automatischen Windows-Updates auf die vDisk anwenden, während sie im Privatimagemodus ausgeführt wird, wie unten beschrieben.)

Um zu verhindern, dass der Schreibcache gefüllt wird, deaktivieren Sie den Dienst “Automatische Windows-Updates” für das Zielgerät, auf denen Sie die vDisk erstellen.

Deaktivieren des Diensts “Automatische Windows-Updates”

  1. Wählen Sie “Start” > “Einstellungen” > “Systemsteuerung” > “Verwaltung”.
  2. Wählen Sie System.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Automatische Updates.
  4. Wählen Sie Automatische Updates deaktivieren.
  5. Klicken Sie auf Anwenden.
  6. Klicken Sie auf OK.
  7. Wählen Sie Dienste.
  8. Doppelklicken Sie auf den Dienst Automatische Updates.
  9. Wählen Sie unter “Starttyp” die Option “Deaktiviert” aus der Dropdownliste aus.
  10. Wenn der Dienst “Automatische Updates” ausgeführt wird, klicken Sie auf die Schaltfläche “Beenden”, um den Dienst zu stoppen.
  11. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu speichern.

Permanentes Speichern von Windows-Updates

  1. Fahren Sie alle Zielgeräte herunter, die die vDisk gemeinsam verwenden.
  2. Ändern Sie den vDisk-Modus in Privat Image.
  3. Starten Sie ein Zielgerät von der vDisk.
  4. Führen Sie die Windows-Updates aus.
  5. Fahren Sie das Zielgerät herunter.
  6. Ändern Sie den vDisk-Modus in Standard Image.
  7. Starten Sie alle Zielgeräte, die die vDisk gemeinsam verwenden.
Verringern der Netzwerkauslastung