Upgrade von vDisks durch invertiertes Imaging

Führen Sie ein Upgrade durch Reimaging nur aus, wenn keine der anderen zwei Methoden für das Upgrade von vDisks (direktes Upgrade von Version 7.6.1 oder höher oder das Upgrade mit Hyper-V) in Ihrer Implementierung möglich ist.

Die von Ihnen gewählte Upgrademethode für das Reimaging hängt von der vorhandenen Provisioning Services-Implementierung und den Netzwerkanforderungen ab.

Versioniertes vDisk-Upgrade

Diese vDisk-Upgrademethode kann ausgewählt werden, wenn Sie vDisks von 6.x auf die neueste Version der Zielgerätesoftware aktualisieren. Bei dieser Methode wird ein Reimaging einer Wartungsversion der vDisk durchgeführt, damit Produktionsgeräte weiterhin von der Produktionsversion der vDisk ausgeführt und hochgefahren werden können. Wenn die aktualisierte Version der vDisk auf Produktion hochgestuft ist, werden Zielgeräte von der aktualisierten vDisk-Version gestartet oder neu gestartet.

Zu den Upgradevoraussetzungen gehören u. a.:

  • Upgrade aller Provisioning-Server
  • Upgrade der Provisioning Services-Konsolen
  • Erstellen eines Backups der vDisk

Führen Sie für ein Upgrade die folgenden Schritte aus.

  1. Starten Sie das Wartungsgerät von der verwalteten vDisk im Wartungsmodus.
  2. Führen Sie vom Produktinstallationsverzeichnis P2PVS.exe aus, um das Image mit Volume-zu-Volume-Imaging zu invertieren. Wählen Sie die vDisk als Quelle und das Festplattenlaufwerk als Ziel aus. Wenn die Zielpartition nicht auf Partition 1 ist, müssen Sie die Partitionseinstellungen boot.ini oder bcedit vor dem Neustart vom Festplattenlaufwerk bearbeiten.
  3. Starten Sie das Wartungsgerät von der Festplatte neu (kein PXE-Start).
  4. Deinstallieren Sie auf dem Wartungsgerät Version 6.x der Zielgerätesoftware und installieren Sie dann die aktuelle Version.
  5. Führen Sie den Provisioning Services-Imagingassistenten aus, um ein vDisk-Image zu erstellen, erstellen Sie das Zielgerät (wenn es nicht vorhanden ist) und weisen Sie die vDisk dem Zielgerät zu.
  6. Testen Sie das Streaming des neuen vDisk-Images, indem Sie ein Wartungs- oder Testgerät von der aktualisierten vDisk starten.

Manuell invertiertes Imaging mit P2PVS

Beim manuell durchgeführten invertierten Imaging mit P2PVS berücksichtigen Sie Folgendes:

  • Starten Sie das PVS-Zielgerät mit dem Privatimage-\Wartungsmodus in die vDisk.
  • Installieren Sie PVS_UpgradeWizard.exe oder PVS_UpgradeWizard_x64.exe aus dem Ordner Upgrade des ISO-Images des aktuellen Provisioning Services-Release, um die aktuelle P2PVS.exe zu erhalten. Der Upgradeassistent kann auch über die Option “Target Device Installation > Install Upgrade Wizard” mit dem Provisioning Services-Metainstaller installiert werden.
  • Führen Sie P2PVS.exe aus dem Verzeichnis des Upgradeassistenten von Provisioning Services aus (in der Standardeinstellung ist dies C:\Programme\Citrix\Provisioning Services Upgrade Wizard).
  • Wählen Sie im Dropdownmenü From die Option Provisioning Services vDisk und klicken Sie auf Next.
  • Wählen Sie im Bildschirm “Partition” die Partitionen. Alle Systempartitionen, unabhängig davon, ob sie einen Laufwerksbuchstaben haben, werden beim invertierten Imaging verwendet. Klicken Sie auf Weiter.
  • Klicken Sie auf der letzten Seite auf Convert, um das invertierte Imaging zu starten.

Wichtig

Invertiertes Imaging für BIOS-Systemen ist nicht destruktiv. Die Partitionstabelle des Systems wird nicht geändert. Da PVS-Imaging blockbasiert ist, muss die Partitionstabelle der lokalen Festplatte mit denen der vDisk identisch sein. Invertiertes Imaging für UEFI-Systemen ist destruktiv. Alle Partitionen der lokalen Festplatte werden gelöscht und in Übereinstimmung mit denen der vDisk neu erstellt.

Info über das invertierte Imaging auf UEFI-VMs

Invertiertes Imaging kann verwendet werden, um die Antivirus- und Malware-Definitionen zu aktualisieren. UEFI kann diese Aufgabe jedoch nicht so wie BIOS ausführen.

Beachten Sie beim invertierten Imaging auf UEFI-VMs Folgendes:

  • Invertiertes Imaging auf UEFI-VMs kann nur manuell mit P2PVS.exe durchgeführt werden. Verwenden Sie hierfür Folgendes:
    • Grafische Benutzeroberfläche (GUI)
    • Befehlszeile

Wichtig

Wenn Sie invertiertes Imaging auf UEFI-VMs verwenden, beachten Sie, dass dieser Vorgang destruktiv ist und alle Daten verloren gehen.

Automated Inline Upgrade

Verwenden Sie das automatisierte vDisk-Upgrade, wenn Sie von 5.1.x, 5.6.x oder 6.0-6.1 aktualisieren und die Hyper-V-Upgrademethode nicht verwendet werden kann. Bei dieser Upgrademethode wird eine vorhandene vDisk mit dem Upgradeassistenten und dem Upgrademanager in die aktuelle Produktversion konvertiert.

Voraussetzungen:

  • Alle Provisioning Services-Konsolen wurden aktualisiert.
  • Alle Provisioning-Server wurden aktualisiert.
  • Eine Kopie der vDisk wurde vor dem Upgrade erstellt.

Für die Methode “Automated Inline Upgrade” muss die vDisk für Zielgeräte offline sein, bis das vDisk-Upgrade abgeschlossen ist. Damit vDisks nicht offline sind, erstellen Sie einen Klon der vDisk und verwenden Sie ihn für das Upgrade. Nach dem Abschluss des Upgrades können Zielgeräte dann auf die aktualisierte vDisk migriert werden.

  1. Führen Sie auf dem Masterzielgerät oder dem Wartungsgerät abhängig von der Zielgerätplattform entweder PVS_UpgradeWizard.exe oder PVS_UpgradeWizard_x64.exe aus.
  2. Kopieren Sie UpgradeManager61.exe vom Produktinstallationsverzeichnis für Provisioning Services 6.1 auf dem Zielgerät in das Installationsverzeichnis auf dem Provisioning-Server. Das Produktinstallationsverzeichnis ist standardmäßig C:\Programme\Citrix\Provisioning Services.
  3. Führen Sie auf dem Provisioning-Server UpgradeManager61.exe aus.
  4. Führen Sie auf dem Masterzielgerät UpgradeConfig.exe vom Windows-Startmenü oder vom Produktinstallationsverzeichnis aus.
    1. Geben Sie ein lokales Konto mit Administratorberechtigung für die automatische Anmeldung an. Dieses lokale Konto darf kein leeres Kennwort haben.
    2. Geben Sie eine lokale Partition an, in die beim invertierten Imaging Daten geklont werden. Es wird empfohlen, die ursprüngliche Festplatte zu verwenden, aus der die vDisk geklont wurde. Hinweis: Falls es sich um eine neue Festplatte handelt, initialisieren Sie die Festplatte mit der manuellen Upgrademethode.
    3. Geben Sie die IP-Adresse des Provisioning-Servers sowie ein Benutzerkonto und Kennwort an, um eine Verbindung mit dem Upgrademanager herzustellen. Dieses Konto darf kein leeres Kennwort haben.
    4. Klicken Sie auf OK.
    5. “UpgradeConfig” führt eine Prüfung für verschiedene Parameter aus. Wenn keine Fehler festgestellt werden, wird “UpgradeConfig” beendet; die Maschine wird dann neu gestartet, um das Upgradeskript zu starten.
    6. Die Maschine startet mehrmals neu und zeigt anschließend in einer Meldung den erfolgreichen Abschluss des Skripts an.

Hinweis

Die Anmeldeinformationen für die automatische Anmeldung (AutoLogon) werden nach Abschluss des Upgrades gelöscht. Wenn die automatische Anmeldung für die vDisk-Bereitstellung erwünscht ist, richten Sie sie je nach Bedarf ein.

Manuelles Aktualisieren von vDisks

Verwenden Sie das manuelle Upgrade als Universalmethode für das Aktualisieren von vDisks oder wenn eine der folgenden Situationen zutrifft:

  • An der vDisk wurden mehrere Änderungen im Privatimagemodus vorgenommen.
  • Die ursprüngliche Festplatte ist nicht mehr verfügbar.

Die Methode des manuellen Upgrades umfasst die Ausführung der folgenden Aufgaben:

  1. Kopieren des Images der vDisk zurück auf die Festplatte des Masterzielgeräts
  2. Installieren der aktuellen Produktsoftware auf dem Masterzielgerät
  3. Aufspielen eines Images der Festplatte des Zielgeräts auf die vDisk-Datei
  4. Starten von der vDisk

Kopieren eines Images zurück auf die Masterzielgerät-Festplatte

Sie können mit zwei Verfahren ein Image einer vDisk zurück auf eine Festplatte kopieren. Welches Verfahren Sie verwenden, hängt vom Status des Datenträgerlaufwerks ab, auf das Sie das Image aufspielen. Sie können ein Image zurück auf die ursprüngliche Festplatte aufspielen, aus der die vDisk erstellt wurde. Dies ist die empfohlene Methode. Alternativ können Sie das Image unter Verwendung eines nicht formatierten, nicht initialisierten Festplattenlaufwerks zurück kopieren.

Aufspielen eines Images zurück auf die ursprüngliche Festplatte, aus der die vDisk erstellt wurde

  1. Starten Sie die vDisk im Modus “Private” oder “Shared Image”.
  2. Wählen Sie in der Windows-Verwaltung die Menüoption Computerverwaltung. Das Fenster Computerverwaltung wird angezeigt.
  3. Wählen Sie in der Struktur unter Speichergeräte die Option Datenträgerverwaltung.
  4. Notieren Sie den Partitionsbuchstaben der aktiven Partition der ursprünglichen Festplatte. Formatieren Sie neue Festplatten, bevor Sie fortfahren.
  5. Führen Sie das Image Builder-Hilfsprogramm auf dem Zielgerät aus. Dieses Hilfsprogramm ist unter \Programme\Citrix\Provisioning Services\P2PVS.exe.
  6. Geben Sie den Laufwerksbuchstaben der neu erstellten Partition (oder der ursprünglichen Boot HDD-Partition) als Ziellaufwerk an. Das Ziellaufwerk sollte standardmäßig auf die erste vDisk-Partition verweisen.
  7. Fahren Sie mit dem Klonen des Festplatten-Images auf das vDisk-Ziellaufwerk fort.
  8. Legen Sie zum Verbinden der vDisk mit dem Provisioning-Server über die Konsole fest, dass das Zielgerät von der Festplatte aus gestartet wird, und starten Sie anschließend das Zielgerät mit einem PXE-Startvorgang. Wenn dieser Schritt nicht ausgeführt wird, kann der Provisioning-Server keine Verbindung mit der vDisk herstellen.
  9. Deinstallieren Sie die Produktsoftware.

Aufspielen eines Images unter Verwendung eines nicht formatierten, nicht initialisierten Festplattenlaufwerks

  1. Starten Sie von der vDisk im Privatimagemodus.
  2. Wählen Sie in der Windows-Verwaltung die Menüoption Computerverwaltung. Das Fenster Computerverwaltung wird angezeigt.
  3. Wählen Sie in der Struktur unter Speichergeräte die Option Datenträgerverwaltung.
  4. Erstellen Sie eine neue primäre Partition als erste Partition, weisen Sie ihr einen Laufwerksbuchstaben zu und formatieren Sie die Partition.
  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neu erstellte Partition und wählen Sie anschließend Partition als aktiv markieren.
  6. Löschen Sie die Datei boot.ini.hdisk aus dem Stammverzeichnis der vDisk.
  7. Führen Sie das Image Builder-Hilfsprogramm auf dem Zielgerät aus. Dieses Hilfsprogramm ist unter \Programme\Citrix\Provisioning Services\P2PVS.exe.
  8. Geben Sie den Laufwerksbuchstaben der neu erstellten Partition (oder der ursprünglichen Boot HDD-Partition) als Ziellaufwerk an. Das Ziellaufwerk sollte standardmäßig auf die erste vDisk-Partition verweisen.
  9. Klonen Sie das Festplatten-Image auf das vDisk-Ziellaufwerk.
  10. Legen Sie zum Verbinden der vDisk mit dem Provisioning-Server über die Konsole fest, dass das Zielgerät von der Festplatte aus gestartet wird, und starten Sie anschließend das Zielgerät mit einem PXE-Startvorgang. Wenn dieser Schritt nicht richtig ausgeführt wird, kann der Provisioning-Server keine Verbindung mit der vDisk herstellen.
  11. Deinstallieren Sie die Produktsoftware.

Installieren der Software des Masterzielgeräts

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die aktuelle Produktsoftware auf dem Masterzielgerät zu installieren.

  1. Führen Sie das neue Provisioning-Zielgerätinstallationsprogramm auf dem Zielgerät aus.
  2. Starten Sie das Zielgerät mit einem PXE-Startvorgang.

Imaging der Festplatte

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Image der Festplatte des Zielgeräts auf die vDisk-Datei aufzuspielen:

  1. Führen Sie das Image Builder-Hilfsprogramm auf dem Zielgerät aus. Dieses Hilfsprogramm ist unter \Programme\Citrix\Provisioning Services\P2PVS.exe.
  2. Geben Sie den Laufwerksbuchstaben der neu erstellten Partition (oder der ursprünglichen Boot HDD-Partition) als Ziellaufwerk an. Das Ziellaufwerk sollte standardmäßig auf die erste vDisk-Partition verweisen.
  3. Klonen Sie das Festplatten-Image auf das vDisk-Ziellaufwerk.

Hinweis:

Dieser Prozess gilt für invertiertes Imaging. Bei P2PVS-Prozessen wendet Provisioning Services die Standardwerte automatisch an. Konfigurationsänderungen gelten nur beim Imaging mehrerer Datenträger oder Partitionen.

Starten von der vDisk

Legen Sie in der Konsole fest, dass das Zielgerät auf dem Provisioning-Server von der vDisk startet, und starten Sie anschließend das Zielgerät neu. Das neue Zielgerät sollte nun das neue vDisk-Image ausführen.