Sitzungsaufzeichnung 2106

Konfigurieren von Richtlinien

Mit der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung erstellen Sie Richtlinien zum Aufzeichnen, für Ereignisprotokollierung und zum Anzeigen von Aufzeichnungen. Beim Erstellen von Richtlinien können Sie Delivery Controller in der Citrix Cloud und in On-Premises-Umgebungen angeben.

Wichtig:

Um die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung zu verwenden, muss das Broker PowerShell Snap-in (Broker_PowerShellSnapIn_x64.msi) installiert sein oder das Citrix Virtual Apps and Desktops Remote PowerShell SDK (CitrixPoshSdk.exe) . Das Installationsprogramm installiert die Snap-Ins nicht automatisch. Suchen Sie das Broker PowerShell-Snap-In auf dem Citrix Virtual Apps and Desktops-ISO (\layout\image- full\x64\Citrix Desktop Delivery Controller). Suchen Sie das Citrix Virtual Apps and Desktops Remote PowerShell (PS) SDK auf der Citrix Website. Folgen Sie den Anweisungen die manuelle Installation des Snap-Ins und des SDK. Anderenfalls kann es zu Fehlern kommen.

Tipp:

Sie können die Registrierung bearbeiten, um den Verlust von Aufzeichnungsdateien zu verhindern, falls Ihr Sitzungsaufzeichnungsserver unerwartet ausfällt. Melden Sie sich als Administrator bei der Maschine an, auf der der Sitzungsaufzeichnungsagent installiert ist, öffnen Sie den Registrierungs-Editor und fügen Sie unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Citrix\SmartAuditor\Agent einen DWORD-Wert hinzu: DefaultRecordActionOnError =1.

Aufzeichnungsrichtlinien

Sie können systemdefinierte Aufzeichnungsrichtlinien aktivieren oder eigene Aufzeichnungsrichtlinien erstellen und aktivieren. Systemdefinierte Aufzeichnungsrichtlinien wenden eine Regel auf alle Benutzer, veröffentlichten Anwendungen und Server an. In benutzerdefinierten Aufzeichnungsrichtlinien geben Sie an, welche Benutzer, veröffentlichten Anwendungen und Server aufgezeichnet werden.  

Die aktive Aufzeichnungsrichtlinie legt fest, welche Sitzungen aufgezeichnet werden. Nur jeweils eine Aufzeichnungsrichtlinie ist aktiv.

Systemdefinierte Aufzeichnungsrichtlinien

Die Sitzungsaufzeichnung bietet die folgenden systemdefinierten Aufzeichnungsrichtlinien:

  • Nicht aufzeichnen. Die Standardrichtlinie. Wenn Sie keine andere Richtlinie festlegen, wird keine Sitzung aufgezeichnet.
  • Für alle Teilnehmer nur Ereignis aufzeichnen, mit Benachrichtigung. Wenn Sie diese Richtlinie aktivieren, werden nur Ereignisse aufgezeichnet, die Ihre Ereignisprotokollierungsrichtlinie angibt. Ein Popupfenster wird angezeigt, um auf die Aufzeichnung hinzuweisen.
  • Für alle Teilnehmer nur Ereignis aufzeichnen, keine Benachrichtigung. Wenn Sie diese Richtlinie aktivieren, werden nur Ereignisse aufgezeichnet, die Ihre Ereignisprotokollierungsrichtlinie angibt. Kein Popupfenster wird angezeigt, um auf die Aufzeichnung hinzuweisen.
  • Alle mit Benachrichtigung aufzeichnen. Wenn Sie diese Richtlinie aktivieren, werden alle Sitzungen aufgezeichnet. Ein Popupfenster wird angezeigt, um auf die Aufzeichnung hinzuweisen.
  • Alle ohne Benachrichtigung aufzeichnen. Wenn Sie diese Richtlinie aktivieren, werden alle Sitzungen aufgezeichnet. Kein Popupfenster wird angezeigt, um auf die Aufzeichnung hinzuweisen.

Sie können die systemdefinierten Aufzeichnungsrichtlinien nicht ändern oder löschen.

Erstellen einer benutzerdefinierten Aufzeichnungsrichtlinie

Beim Erstellen einer eigenen Aufzeichnungsrichtlinie definieren Sie anhand von Regeln die Benutzer oder Gruppen, veröffentlichten Anwendungen oder Desktops, Bereitstellungsgruppen oder VDA-Maschinen sowie Client-IP-Adressen der Citrix Workspace-App, deren Sitzungen aufgezeichnet werden. Ein Assistent in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung unterstützt Sie beim Erstellen der Regeln. Zum Abrufen der Liste der veröffentlichten Anwendungen oder Desktops und der Liste der Bereitstellungsgruppen oder VDA-Maschinen ist eine Leseberechtigung als Siteadministrator erforderlich. Konfigurieren Sie die Administrator-Leseberechtigung auf dem Delivery Controller der Site.

Für jede erstellte Regel geben Sie eine Aufzeichnungsaktion und Regelkriterien an. Die Aufzeichnungsaktion gilt für Sitzungen, die das Regelkriterium erfüllen.

Wählen Sie für jede Regel eine Aufzeichnungsaktion aus:

  • Nicht aufzeichnen. (Wählen Sie Sitzungsaufzeichnung deaktivieren im Assistenten für Regeln.) Diese Aufzeichnungsaktion gibt an, dass Sitzungen, die das Regelkriterium erfüllen, nicht aufgezeichnet werden.
  • Mit Benachrichtigung aufzeichnen. (Wählen Sie Sitzungsaufzeichnung mit Benachrichtigung aktivieren im Assistenten für Regeln.) Diese Aufzeichnungsaktion gibt an, dass Sitzungen, die das Regelkriterium erfüllen, aufgezeichnet werden. Ein Popupfenster wird angezeigt, um auf die Aufzeichnung hinzuweisen.
  • Ohne Benachrichtigung aufzeichnen. (Wählen Sie Sitzungsaufzeichnung ohne Benachrichtigung aktivieren im Assistenten für Regeln.) Diese Aufzeichnungsaktion gibt an, dass Sitzungen, die das Regelkriterium erfüllen, aufgezeichnet werden. Benutzer werden nicht über die Aufzeichnung informiert.

Wählen Sie für jede Regel mindestens eines der folgenden Elemente, um ein Regelkriterium zu erstellen:

  • Benutzer oder Gruppen. Erstellt eine Liste der Benutzer oder Gruppen, für die die Aktion der Regel gilt. Sie können in der Sitzungsaufzeichnung Active Directory-Gruppen und Positivlisten für Benutzer verwenden.
  • Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops. Erstellt eine Liste der veröffentlichten Anwendungen oder Desktops, für die die Aktion der Regel gilt. Wählen Sie im Assistenten für Regeln die Citrix Virtual Apps and Desktops-Sites aus, auf denen die Anwendungen bzw. Desktops verfügbar sind.
  • Bereitstellungsgruppen oder Maschinen. Erstellt eine Liste der Bereitstellungsgruppen oder Maschinen, für die die Aktion der Regel gilt. Wählen Sie im Assistenten für Regeln den Speicherort der Bereitstellungsgruppen oder Maschinen.
  • IP-Adresse oder IP-Bereich. Erstellt eine Liste von IP-Adressen oder IP-Adressbereichen, für die die Aktion der Regel gilt. Fügen Sie auf dem Bildschirm IP-Adresse und IP-Bereich auswählen eine gültige IP-Adresse oder einen IP-Adressbereich hinzu, für die bzw. den die Aufzeichnung aktiviert oder deaktiviert werden soll. Bei den hier genannten IP-Adressen handelt es sich um die IP-Adressen der Citrix Workspace-Apps.

Hinweis:

Die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung unterstützt das Konfigurieren mehrerer Kriterien innerhalb einer Regel. Ist eine Regel anwendbar, werden zum Berechnen der endgültigen Aktion die logischen Operatoren “AND” und “OR” verwendet. Dabei wird der Operator “OR” meist zwischen Elementen innerhalb eines Kriteriums verwendet, während der Operator “AND” zwischen separaten Kriterien zum Einsatz kommt. Wenn das Ergebnis “true” ist, führt die Engine für die Sitzungsaufzeichnungsrichtlinie die Regelaktion aus. Ansonsten wird die nächste Regel aufgerufen und der Prozess wird wiederholt.

Wenn Sie mehrere Regeln in einer Aufzeichnungsrichtlinie erstellen, können einige Sitzungen die Kriterien für mehrere Regeln erfüllen. In diesen Situationen wird die Regel mit der höchsten Priorität auf die Sitzungen angewendet.

Die Aufzeichnungsaktion einer Regel legt die Priorität fest:

  • Regeln mit der Aktion Sitzungsaufzeichnung deaktivieren haben die höchste Priorität.
  • Regeln mit der Aktion Sitzungsaufzeichnung mit Benachrichtigung aktivieren haben die nächsthöhere Priorität.
  • Regeln mit der Aktion Sitzungsaufzeichnung ohne Benachrichtigung aktivieren haben die niedrigste Priorität.

Einige Sitzungen erfüllen ggf. kein Regelkriterium in einer Aufzeichnungsrichtlinie. Für diese Sitzungen gilt die Aktion der Fallbackregel der Richtlinie. Die Aktion der Fallbackregel ist immer Nicht aufzeichnen. Sie können die Fallbackregel nicht ändern oder löschen.

Erstellen einer benutzerdefinierten Aufzeichnungsrichtlinie:

  1. Melden Sie sich bei dem Server, auf dem die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert ist, als autorisierter Richtlinienadministrator an.
  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung und wählen Sie links Aufzeichnungsrichtlinien. Wählen Sie in der Menüleiste Neue Richtlinie hinzufügen.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Neue Richtlinie und wählen Sie Neue Regel hinzufügen.
  4. Aufzeichnungsoption - Wählen Sie im Assistenten für Regeln die Option Sitzungsaufzeichnung deaktivieren, Sitzungsaufzeichnung mit Benachrichtigung aktivieren oder Sitzungsaufzeichnung ohne Benachrichtigung aktivieren und klicken Sie auf Weiter.
  5. Regelkriterien: Sie können ein oder mehrere Regelkriterien wählen:
    Benutzer oder Gruppen
    Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops
    Bereitstellungsgruppen oder Maschinen
    IP-Adresse oder IP-Bereich
  6. Regelkriterium bearbeiten: Klicken Sie zum Bearbeiten auf die unterstrichenen Werte. Welche Werte unterstrichen sind, hängt von den Kriterien ab, die Sie im vorherigen Schritt ausgewählt haben.

    Hinweis:

    Bei Auswahl der Option Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops ist die Siteadresse die IP-Adresse, eine URL oder ein Maschinenname, wenn der Controller in einem lokalen Netzwerk ist. Die Liste Name der Anwendung enthält den Anzeigenamen.

    Wenn Sie Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops oder Bereitstellungsgruppen oder Maschinen wählen, geben Sie den Delivery Controller an mit dem die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung kommunizieren soll.

    Die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung ist die einzige Methode für die Kommunikation mit Delivery Controllern in der Citrix Cloud und On-Premises-Umgebungen.

    Auswählen von Regelkriterien

    Beispiel: Klicken Sie für Bereitstellungsgruppen oder Maschinen in Schritt 3 auf den entsprechenden Hyperlink wie im Screenshot oben, und klicken Sie auf Hinzufügen, um dem Controller Abfragen hinzuzufügen.

    Erstellen einer Anfrage an den Controller

    Eine Beschreibung der Anwendungsfälle für On-Premises und Citrix Cloud Delivery Controller finden Sie in der folgenden Tabelle:

    Anwendungsfall Erforderliche Aktion
    On-Premises Delivery Controller
    1. Installieren Sie Broker_PowerShellSnapIn_x64.msi. 2. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Citrix Cloud Controller.
    Citrix Cloud Delivery Controller
    1. Installieren Sie das Citrix Virtual Apps and Desktops Remote PowerShell SDK. 2. Überprüfen Sie die Anmeldeinformationen des Citrix Cloud-Kontos. 3. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Citrix Cloud Controller.
    Wechseln von einem On-Premises-Delivery Controller zu einem Citrix Cloud Delivery Controller
    1. Deinstallieren Sie Broker_PowerShellSnapIn_x64.msi und starten Sie die Maschine neu. 2. Installieren Sie das Citrix Virtual Apps and Desktops Remote PowerShell SDK. 3. Überprüfen Sie die Anmeldeinformationen des Citrix Cloud-Kontos. 4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Citrix Cloud Controller.
    Wechseln von einem Citrix Cloud -Delivery Controller zu einem On-Premises-Delivery Controller
    1. Deinstallieren Sie das Citrix Virtual Apps and Desktops Remote PowerShell SDK und starten Sie die Maschine neu. 2. Installieren Sie Broker_PowerShellSnapIn_x64.msi. 3. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Citrix Cloud Controller.

    Überprüfen der Anmeldeinformationen des Citrix Cloud-Kontos

    Für Abfragen an Delivery Controller, die in Citrix Cloud gehostet werden, validieren Sie Ihre Citrix Cloud-Anmeldeinformationen auf der Maschine, auf der die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert ist. Sonst kann zu einem Fehler kommen und die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung funktioniert möglicherweise nicht wie erwartet.

    Ausführen einer manuellen Überprüfung:

    1. Melden Sie sich an der Citrix Cloud-Konsole an und navigieren Sie zu Identitäts- und Zugriffsverwaltung > API-Zugriff. Erstellen Sie einen API-Zugriff Secure Client, um ein Authentifizierungsprofil zu erhalten, das die Citrix Cloud-Authentifizierungsaufforderungen umgehen kann. Laden Sie Ihren Secure Client herunter, benennen Sie ihn um und speichern Sie ihn an einem sicheren Ort. Der Dateiname wird standardmäßig auf secureclient.csv gesetzt.

      Überprüfen der Citrix Cloud-Anmeldeinformationen

    2. Öffnen Sie eine PowerShell-Sitzung und führen Sie den folgenden Befehl aus, damit das im vorherigen Schritt erhaltene Authentifizierungsprofil wirksam wird.

      asnp citrix.*
      Set-XDCredentials -CustomerId “citrixdemo” -SecureClientFile “c:\temp\secureclient.csv” -ProfileType CloudAPI –StoreAs “default”
      
      <!--NeedCopy-->
      

      Legen Sie CustomerID und SecureClientFile nach Bedarf fest. Mit dem voranstehenden Befehl wird ein Standardauthentifizierungsprofil für den Kunden citrixdemo erstellt, um Authentifizierungsaufforderungen in den aktuellen und allen nachfolgenden PowerShell-Sitzungen zu umgehen.

  7. Folgen Sie dem Assistenten, um die Konfiguration abzuschließen.

Hinweis: Einschränkung für vorab gestartete Anwendungssitzungen:

  • Wenn die aktive Richtlinie versucht, einen Anwendungsnamen zuzuordnen, werden die in der vorab gestarteten Sitzung gestartete Anwendungen nicht zugeordnet, sodass die Sitzung nicht aufgezeichnet wird.
  • Wenn die aktive Richtlinie jede Anwendung aufzeichnet und der Benutzer sich bei Citrix Workspace-App für Windows anmeldet (zur gleichen Zeit, zu der die vorab gestartete Sitzung eingerichtet wird), erscheint eine Aufzeichnungsbenachrichtigung und die leere Sitzung sowie alle darin ab diesem Zeitpunkt gestarteten Anwendungen werden aufgezeichnet.

Veröffentlichen Sie als Workaround Anwendungen gemäß ihrer Aufzeichnungsrichtlinien in separaten Bereitstellungsgruppen. Verwenden Sie keine Anwendungsnamen als Aufzeichnungsbedingung. Dadurch wird sichergestellt, dass vorab gestartete Sitzungen aufgezeichnet werden können. Benachrichtigungen werden jedoch weiterhin angezeigt.

Verwenden von Active Directory-Gruppen

Beim Erstellen von Richtlinien können Sie in der Sitzungsaufzeichnung Active Directory-Gruppen verwenden. Active Directory-Gruppen statt einzelner Benutzer vereinfachen die Erstellung und Verwaltung von Regeln und Richtlinien. Beispiel: Wenn Benutzer in der Buchhaltungsabteilung des Unternehmens zur Active Directory-Gruppe “Finanz” gehören, können Sie eine Regel erstellen, die für alle Mitglieder dieser Gruppe gilt, indem Sie die Gruppe “Finanz” beim Erstellen der Regel im Assistenten für Regeln auswählen.

Positivliste der Benutzer

Sie können Richtlinien für die Sitzungsaufzeichnung erstellen, die sicherstellen, dass die Sitzungen bestimmter Benutzer im Unternehmen nie aufgezeichnet werden. Dies wird Positivliste der Benutzer genannt. Positivlisten sind nützlich für Benutzer, die mit datenschutzrelevanten Informationen umgehen oder wenn Ihre Organisation die Sitzungen einer bestimmten Mitarbeiterklasse nicht aufzeichnen möchte.

Wenn beispielsweise alle Mitglieder der Geschäftsleitung im Unternehmen zu einer Active Directory-Gruppe “Geschäftsführung” gehören, können Sie sicherstellen, dass die Sitzungen dieser Benutzer nie aufgezeichnet werden, indem Sie eine Regel erstellen, mit der die Sitzungsaufzeichnung für die Gruppe “Geschäftsführung” deaktiviert wird. Während die Richtlinie, die diese Regel enthält, aktiv ist, werden keine Sitzungen der Mitglieder der Gruppe “Geschäftsführung” aufgezeichnet. Die Sitzungen anderer Mitarbeiter im Unternehmen werden basierend auf den anderen Regeln in der aktiven Richtlinie aufgezeichnet.

Konfigurieren von Director zur Verwendung des Sitzungsaufzeichnungsservers

Sie können mit der Director-Konsole die Aufzeichnungsrichtlinien erstellen und aktivieren.

  1. Zur Verwendung einer HTTPS-Verbindung installieren Sie das Zertifikat zum Vertrauen des Sitzungsaufzeichnungsservers im Ordner mit den vertrauenswürdigen Stammzertifikaten des Director-Servers.
  2. Zum Konfigurieren des Director-Servers für die Verwendung des Sitzungsaufzeichnungsservers führen Sie den Befehl C:\inetpub\wwwroot\Director\tools\DirectorConfig.exe /configsessionrecording aus.
  3. Geben Sie die IP-Adresse bzw. den FQDN des Sitzungsaufzeichnungsservers, die Portnummer und den Verbindungstyp (HTTP/HTTPS) für die Verbindung zwischen Sitzungsaufzeichnungsagent und Sitzungsaufzeichnungsbroker auf dem Director-Server ein.

Ereignisprotokollierungsrichtlinien

Die Sitzungsaufzeichnung unterstützt die zentralisierte Konfiguration von Ereignisprotokollierungsrichtlinien. Sie können Richtlinien in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung erstellen, um verschiedene Ereignisse zu protokollieren.

Hinweis:

Verwenden Sie Sitzungsaufzeichnung Version 1811 oder höher, um das Anschließen von USB-Massenspeichergeräten sowie Anwendungsstarts und das Beenden von Anwendungen zu protokollieren.
Verwenden Sie zum Protokollieren von Dateivorgängen und Webbrowsingaktivitäten die Sitzungsaufzeichnung Version 1903 oder höher. Verwenden Sie zum Protokollieren von Zwischenablageaktivitäten die Sitzungsaufzeichnung Version 2012 oder höher.

Systemdefinierte Ereignisprotokollierungsrichtlinie

Die systemdefinierte Ereignisprotokollierungsrichtlinie ist Nicht protokollieren. Sie ist standardmäßig inaktiv. Wenn sie aktiv ist, werden keine Ereignisse protokolliert.

Sie können die systemdefinierte Ereignisprotokollierungsrichtlinie nicht ändern oder löschen.

Erstellen einer benutzerdefinierten Ereignisprotokollierungsrichtlinie

Beim Erstellen einer eigenen Ereignisprotokollierungsrichtlinie definieren Sie anhand von Regeln die Benutzer oder Gruppen, veröffentlichten Anwendungen oder Desktops, Bereitstellungsgruppen oder VDA-Maschinen sowie Client-IP-Adressen der Citrix Workspace-App, für die spezielle Ereignisse während der Sitzungsaufzeichnung protokolliert werden sollen. Ein Assistent in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung unterstützt Sie beim Erstellen der Regeln. Zum Abrufen der Liste der veröffentlichten Anwendungen oder Desktops und der Liste der Bereitstellungsgruppen oder VDA-Maschinen ist eine Leseberechtigung als Siteadministrator erforderlich. Konfigurieren Sie die Administrator-Leseberechtigung auf dem Delivery Controller der Site.

Erstellen einer benutzerdefinierten Ereignisprotokollierungsrichtlinie:

  1. Melden Sie sich bei dem Server, auf dem die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert ist, als autorisierter Richtlinienadministrator an.

  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung. Standardmäßig ist keine Ereignisprotokollierungsrichtlinie aktiv.

    Ereignisprotokollierungsrichtlinie

  3. Wählen Sie im linken Bereich die Option Ereignisprotokollierungsrichtlinien. Wählen Sie in der Menüleiste Neue Richtlinie hinzufügen, um eine Ereignisprotokollierungsrichtlinie zu erstellen.

  4. (Optional) Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue Ereignisprotokollierungsrichtlinie, um sie umzubenennen.

    Umbenennen einer Ereignisprotokollierungsrichtlinie

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue Ereignisprotokollierungsrichtlinie und wählen Sie Neue Regel hinzufügen.

    1. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben jedem zu überwachenden Zielereignis.

      Ereignistypen

      • CDM zugeordnete USB-Ereignisse protokollieren: Protokolliert das Anschließen eines per Clientlaufwerkzuordnung (CDM) zugeordneten Massenspeichergeräts an ein Clientgerät und markiert das Ereignis in der Aufzeichnung, wenn die Citrix Workspace-App für Windows oder für Mac auf dem Clientgerät installiert ist.

      • Generische umgeleitete USB-Ereignisse protokollieren: Protokolliert das Anschließen eines generischen umgeleiteten Massenspeichergeräts an einen Client und markiert das Ereignis in der Aufzeichnung, wenn die Citrix Workspace-App für Windows oder für Mac auf dem Clientgerät installiert ist.

      • App-Startereignisse protokollieren: Protokolliert das Starten von Zielanwendungen und markiert das Ereignis in der Aufzeichnung.

      • App-Endereignisse protokollieren: Protokolliert das Beenden von Zielanwendungen und markiert das Ereignis in der Aufzeichnung.

        Hinweis:

        Die Sitzungsaufzeichnung kann das Beenden einer Anwendung nur protokollieren, wenn auch der Start erfasst wurde. Daher ist im Assistenten für Regeln das Kontrollkästchen App-Endereignisse protokollieren abgeblendet, bis Sie App-Startereignisse protokollieren auswählen.

      • App-Überwachungsliste: Wenn Sie App- Startereignisse protokollieren und App-Endereignisse protokollieren auswählen, können Sie mit der App-Überwachungsliste die zu überwachenden Zielanwendungen angeben, um eine übermäßige Anzahl an Ereignissen in den Aufzeichnungen zu vermeiden.

        Hinweis:

        • Um das Starten oder Beenden einer Anwendung zu erfassen, fügen Sie den Prozessnamen der Anwendung der App-Überwachungsliste hinzu. Um beispielsweise den Start der Remotedesktopverbindung zu erfassen, fügen Sie der App-Überwachungsliste den Prozessnamen mstsc.exe hinzu. Wenn Sie in der App-Überwachungsliste einen Prozess hinzufügen, werden Anwendungen überwacht, die vom hinzugefügten Prozess und seinen untergeordneten Prozessen gesteuert werden. Die Sitzungsaufzeichnung fügt standardmäßig die Prozessnamen cmd.exe, powershell.exe und wsl.exe zur App-Überwachungsliste hinzu. Wenn Sie App-Startereignisse protokollieren und App-Endereignisse protokollieren für eine Ereignisprotokollierungsrichtlinie auswählen, werden Starts und Beenden der Apps Eingabeaufforderung, PowerShell und Windows-Subsystem für Linux (WSL) unabhängig davon protokolliert, ob Sie die zugehörigen Prozessnamen manuell zur App-Überwachungsliste hinzugefügt haben. Die Standardprozessnamen sind in der App-Überwachungsliste nicht sichtbar.
        • Trennen Sie Prozessnamen durch ein Semikolon (;).
        • Nur exakte Übereinstimmungen werden unterstützt. Platzhalter werden nicht unterstützt.
        • Bei Prozessnamen muss die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet werden.
        • Um zu vermeiden, dass zu viele Ereignisse die Aufzeichnungen überfluten, fügen Sie keine Systemprozessnamen (z. B. explorer.exe) und Webbrowser in den Registrierungseintrag ein.
      • Vertrauliche Dateiereignisse protokollieren: Protokolliert Vorgänge für Zieldateien, die Sie in der Dateiüberwachungsliste angeben. Außerdem werden Dateiübertragungen zwischen Sitzungshosts (VDAs) und Clientgeräten protokolliert (einschließlich zugeordneter Clientlaufwerke und generisch umgeleitete Massenspeichergeräte). Wenn Sie diese Option wählen, wird die Protokollierung von Dateiübertragungen ausgelöst, unabhängig davon, ob Sie die Dateiüberwachungsliste angeben.

        • Im Webplayer präsentierte Dateiereignisse

          Im Webplayer präsentierte Dateiereignisse

        • Im Sitzungsaufzeichnungsplayer präsentierte Dateiereignisse

          Im Sitzungsaufzeichnungsplayer präsentierte Dateiereignisse

      • Dateiüberwachungsliste: Wenn Sie Vertrauliche Dateiereignisse protokollieren wählen, geben Sie mit der Dateiüberwachungsliste die zu überwachenden Zieldateien an. Sie können Ordner angeben, um alle darin enthaltenen Dateien zu erfassen. Standardmäßig ist keine Datei angegeben, d. h. es wird keine Datei standardmäßig erfasst.

        Hinweis:

        • Um Vorgänge zum Umbenennen, Erstellen, Löschen oder Verschieben einer Datei zu erfassen, fügen Sie die Pfadzeichenfolge des Dateiordners (nicht den Dateinamen oder den Stammpfad des Dateiordners) in Dateiüberwachungsliste ein. Um beispielsweise das Umbenennen, Erstellen, Löschen oder Verschieben der Datei “sharing.ppt” in “C:\User\File” zu erfassen, fügen Sie die Pfadzeichenfolge C:\User\File in Dateiüberwachungsliste ein.
        • Es werden Pfade für lokale Dateien und freigegebene Remoteordner unterstützt. Um beispielsweise Vorgänge in der Datei RemoteDocument.txt im Ordner \\remote.address\Documents zu erfassen, fügen Sie Dateiüberwachungsliste die Pfadzeichenfolge \\remote.address\Documents hinzu.
        • Trennen Sie die Angaben überwachter Pfade mit Semikolons (;) voneinander ab.
        • Es werden nur exakte Übereinstimmungen unterstützt. Platzhalter werden nicht unterstützt.
        • Pfadzeichenfolgen berücksichtigen die Groß-/Kleinschreibung nicht.

        Einschränkungen:

        • Das Kopieren von Dateien oder Ordnern von einem überwachten lokalen Ordner in einen nicht überwachten lokalen Ordner kann nicht erfasst werden.
        • Wenn die Länge eines Datei- oder Ordnerpfads einschließlich Datei- oder Ordnernamen die maximale Länge von 260 Zeichen überschreitet, können Datei- oder Ordnervorgänge nicht erfasst werden.
        • Achten Sie auf die Datenbankgröße. Um zu verhindern, dass eine große Anzahl von Ereignissen erfasst wird, machen Sie regelmäßig ein Backup oder löschen die Ereignistabelle.
        • Wenn viele Ereignisse im Zeitintervall erfasst werden, wird der Player angezeigt und die Datenbank speichert nur ein Ereigniselement pro Ereignistyp, um eine Speichererweiterung zu vermeiden.
      • Webbrowsingaktivitäten protokollieren: Protokolliert Benutzeraktivitäten in unterstützten Browsern und markiert den Browsernamen, die URL und den Seitentitel in der Aufzeichnung.

        Webbrowsingaktivitäten

        Liste der unterstützten Browser:

        Browser Version
        Chrome 69 und höher
        Internet Explorer 11
        Firefox 61 und höher
      • Aktivitäten im obersten Fenster protokollieren: Protokolliert die Aktivitäten im obersten Fenster und markiert den Prozessnamen, den Titel und die Prozessnummer in der Aufzeichnung.

        Aktivitäten des obersten Fensters protokollieren

      • Zwischenablageaktivitäten protokollieren: Protokolliert das Kopieren von Text, Bildern und Dateien mithilfe der Zwischenablage. Beim Kopieren einer Datei werden Prozessname und Dateipfad protokolliert. Beim Kopieren eines Texts werden Prozessname und Titel protokolliert. Beim Kopieren eines Bilds wird der Prozessname protokolliert.

    2. Wählen Sie die Regelkriterien aus, und bearbeiten Sie sie.

      Wie beim Erstellen einer benutzerdefinierten Aufzeichnungsrichtlinie können Sie eine oder mehrere Regelkriterien wählen: Benutzer oder Gruppen, Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops, Bereitstellungsgruppen oder Maschinen sowie IP-Adresse oder IP-Bereich. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen benutzerdefinierter Aufzeichnungsrichtlinien.

      Hinweis

      Einige Sitzungen erfüllen ggf. kein Regelkriterium in einer Ereignisprotokollierungsrichtlinie. Für diese Sitzungen gilt die Ereignisprotokollierungsaktion der Fallbackregel, die immer Nicht protokollieren ist. Sie können die Fallbackregel nicht ändern oder löschen.

    3. Folgen Sie den Anweisungen im Assistenten, um die Konfiguration abzuschließen.

      Regeleinrichtung vollständig

Kompatibilität mit Registrierungskonfigurationen

Wenn die Sitzungsaufzeichnung neu installiert oder aktualisiert wurde, ist standardmäßig keine aktive Ereignisprotokollierungsrichtlinie verfügbar. Jeder Sitzungsaufzeichnungsagent legt anhand der Registrierungswerte unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Citrix\SmartAuditor\SessionEvents fest, ob bestimmte Ereignisse protokolliert werden. Die folgende Tabelle enthält eine Beschreibung der einzelnen Registrierungswerte:

Registrierungswert Beschreibung
EnableSessionEvents 1: Ereignisprotokollierung ist global aktiviert; 0: Ereignisprotokollierung ist global deaktiviert (Standardwert)
EnableCDMUSBDriveEvents 1: Das Anschließen von per CDM zugeordneten USB-Massenspeichergeräten wird protokolliert; 0: Das Anschließen von per CDM zugeordneten USB-Massenspeichergeräten wird nicht protokolliert (Standardwert)
EnableGenericUSBDriveEvents 1: Das Anschließen von generischen umgeleiteten USB-Massenspeichergeräten wird protokolliert; 0: Das Anschließen von generischen umgeleiteten USB-Massenspeichergeräten wird nicht protokolliert (Standardwert)
EnableAppLaunchEvents 1: Nur Anwendungsstarts werden protokolliert; 2: Start und Ende von Anwendungen werden protokolliert; 0: Start und Ende von Anwendungen werden nicht protokolliert (Standardwert)
AppMonitorList Legt Zielanwendungen für die Überwachung fest. Standardmäßig ist keine Anwendung angegeben, d. h. es wird keine Anwendung standardmäßig erfasst.
EnableFileOperationMonitorEvents 1: Dateivorgänge werden protokolliert; 0: Dateivorgänge werden nicht protokolliert (Standardwert).
FileOperationMonitorList Gibt die Zielordner an, die überwacht werden sollen. Standardmäßig ist kein Ordner angegeben, d. h. es wird kein Dateivorgang standardmäßig erfasst.
EnableWebBrowsingActivities 1: Webbrowseraktivitäten werden protokolliert; 0: Webbrowseraktivitäten werden nicht protokolliert (Standardwert).

Dies sind einige kompatible Szenarien:

  • Die Sitzungsaufzeichnung 1912 wird neu installiert oder von einer früheren Version (vor 1811) ohne Unterstützung der Ereignisprotokollierung aktualisiert. Auf jedem Sitzungsaufzeichnungsagent gelten die Standardeinstellungen der zugehörigen Registrierungswerte. Da standardmäßig keine Ereignisprotokollierungsrichtlinie aktiv ist, werden keine Ereignisse protokolliert.

  • Wenn die Sitzungsaufzeichnung 1912 von einer früheren Version (vor 1811) aktualisiert wurde, bei der die Ereignisprotokollierung zwar unterstützt, aber vor dem Upgrade deaktiviert wurde, gelten auf jedem Sitzungsaufzeichnungsagent weiterhin die Standardeinstellungen der zugehörigen Registrierungswerte. Da standardmäßig keine Ereignisprotokollierungsrichtlinie aktiv ist, werden keine Ereignisse protokolliert.

  • Wenn die Sitzungsaufzeichnung 1912 von einer früheren Version (vor 1811) aktualisiert wurde, bei der die Ereignisprotokollierung unterstützt und vor dem Upgrade teilweise oder vollständig aktiviert wurde, gelten auf jedem Sitzungsaufzeichnungsagent weiterhin dieselben Einstellungen der zugehörigen Registrierungswerte. Da standardmäßig keine Ereignisprotokollierungsrichtlinie aktiv ist, ändert sich das Protokollierungsverhalten nicht.

  • Wenn für die Sitzungsaufzeichnung 1912 ein Upgrade von 1811 durchgeführt wird, bleiben die in der Richtlinienkonsole konfigurierten Ereignisprotokollierungsrichtlinien weiterhin aktiv.

Achtung:

Wenn Sie die systemdefinierte oder eine benutzerdefinierte Ereignisprotokollierungsrichtlinie in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung aktivieren, werden die entsprechenden Registrierungseinstellungen auf jedem Sitzungsaufzeichnungsagent ignoriert und können nicht länger für die Ereignisprotokollierung verwendet werden.

Aufzeichnungsanzeigerichtlinien

Der Sitzungsaufzeichnungsplayer unterstützt rollenbasierte Zugriffskontrolle. Sie können Aufzeichnungsanzeigerichtlinien in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung erstellen und jeder Richtlinie mehrere Regeln hinzufügen. Jede Regel legt fest, welcher Benutzer oder welche Benutzergruppe die Aufzeichnungen anzeigen kann, die von anderen von Ihnen angegebenen Benutzern, Benutzergruppen, veröffentlichten Anwendungen und Desktops und VDAs stammen.

Erstellen einer benutzerdefinierten Aufzeichnungsanzeigerichtlinie

Bevor Sie Aufzeichnungsanzeigerichtlinien erstellen können, aktivieren Sie das Feature wie folgt:

  1. Melden Sie sich bei der Maschine mit dem Sitzungsaufzeichnungsserver an.
  2. Klicken Sie im Menü Start auf Sitzungsaufzeichnungsserver - Eigenschaften.
  3. Klicken Sie unter Sitzungsaufzeichnungsserver - Eigenschaften auf die Registerkarte RBAC.
  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Konfiguration von Aufzeichnungsanzeigerichtlinien zulassen.

    Zulassen der Konfiguration von Aufzeichnungsanzeigerichtlinien

Sie erstellen Sie eine benutzerdefinierte Aufzeichnungsanzeigerichtlinie:

Hinweis: Abweichend von Aufzeichnungs- und Ereignisprotokollierungsrichtlinien ist eine Aufzeichnungsanzeigerichtlinie (einschließlich aller darin hinzugefügten Regeln) sofort beim Erstellen aktiv. Sie müssen sie nicht aktivieren.

  1. Melden Sie sich bei dem Server, auf dem die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert ist, als autorisierter Richtlinienadministrator an.

  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung. Standardmäßig gibt es keine Aufzeichnungsanzeigerichtlinie.

    Aufzeichnungsanzeigerichtlinien

    Hinweis: Das Menü Aufzeichnungsanzeigerichtlinien ist nur verfügbar, wenn Sie das Feature in den Eigenschaften des Sitzungsaufzeichnungsservers aktiviert haben.

  3. Wählen Sie im linken Bereich die Option Aufzeichnungsanzeigerichtlinien. Wählen Sie in der Menüleiste die Option Neue Richtlinie hinzufügen, um eine Aufzeichnungsanzeigerichtlinie zu erstellen.

    Hinzufügen einer Aufzeichnungsanzeigerichtlinie

  4. (Optional) Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue Richtlinie, um sie umzubenennen.

    Umbenennen einer Aufzeichnungsanzeigerichtlinie

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue Richtlinie und wählen Sie Regel hinzufügen.

    1. Geben Sie an, welcher Benutzer oder welche Benutzergruppe die Aufzeichnungen anzeigen kann, die von anderen von Ihnen angegebenen Benutzern und Benutzergruppen erstellt werden.

      Festlegen eines Benutzers oder einer Benutzergruppe

      Hinweis:

      In jeder Regel können Sie nur einen Benutzer oder eine Benutzergruppe als Leseberechtigten für Aufzeichnungen wählen. Wenn Sie mehrere Benutzer oder Benutzergruppen auswählen, wird nur Ihre letzte Auswahl wirksam und wird im Textfeld angezeigt.
      Wenn Sie einen Leseberechtigten für Aufzeichnungen angeben, stellen Sie sicher, dass Sie dem Leseberechtigten die Rolle “Player” zugewiesen haben. Ein Benutzer ohne Berechtigung zur Wiedergabe von Sitzungsaufzeichnungen erhält eine Fehlermeldung bei dem Versuch, eine Sitzungsaufzeichnung wiederzugeben. Weitere Informationen finden Sie unter Autorisieren von Benutzern.

    2. Bearbeiten Sie die Regelkriterien, um anzugeben, wessen Aufzeichnungen der zuvor angegebene Leseberechtigte sehen kann:
      • Benutzer oder Gruppen
      • Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops
      • Bereitstellungsgruppen oder Maschinen

      Angeben der zur Anzeige freigegebenen Aufzeichnungen

      Hinweis: Wenn Sie die Regelkriterien nicht angeben, sind für den Leseberechtigten keine Aufzeichnungen verfügbar.

    3. Folgen Sie den Anweisungen im Assistenten, um die Konfiguration abzuschließen.

      Regeleinrichtung vollständig

E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinien

Mit dieser Richtlinieneinstellung können Sie E-Mail-Benachrichtigungen an bestimmte Empfänger senden, sobald ein Sitzungsstart oder ein protokolliertes Ereignis erkannt werden. E-Mail-Benachrichtigungen sind für aufgezeichnete Sitzungen und protokollierte Ereignisse gemäß den aktiven Aufzeichnungs- und Ereignisprotokollierungsrichtlinien vorgesehen.

Das Beispiel einer E-Mail-Benachrichtigung sehen Sie im folgenden Screenshot:

Beispiel für eine E-Mail-Benachrichtigung

Tipp:

Wenn Sie auf die Wiedergabe-URL klicken, wird die Wiedergabeseite der aufgezeichneten Sitzung im Webplayer geöffnet. Wenn Sie hier klicken, wird die Seite Alle Aufzeichnungen im Webplayer geöffnet.

Sie können die systemdefinierte E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie aktivieren oder eigene Richtlinien erstellen und aktivieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Richtlinie erstellen, können Sie ihr mehrere Regeln hinzufügen. Jede Regel legt fest, welche Benutzer oder Gruppen, veröffentlichte Anwendungen oder Desktops, Bereitstellungsgruppen oder VDA-Maschinen und Citrix Workspace-App-Client-IP-Adressen eine E-Mail-Benachrichtigung auslösen können, wenn Sitzungsstarts erkannt werden.

Es kann jeweils nur eine E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie aktiv sein.

Systemdefinierte E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie

Die Sitzungsaufzeichnung bietet eine systemdefinierte E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie:

  • Keine Benachrichtigungen. Die Standardrichtlinie. Wenn Sie keine andere Richtlinie angeben, werden keine E-Mail-Benachrichtigungen gesendet.

Erstellen einer benutzerdefinierten E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie

Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine benutzerdefinierte E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie zu erstellen:

  1. Konfigurieren Sie die Einstellungen für ausgehende E-Mails in den Eigenschaften des Sitzungsaufzeichnungsservers.

    Einstellungen für ausgehende E-Mail

    Hinweis:

    Wenn Sie mehr als zwei Optionen unter E-Mail-Titel auswählen, wird die Warnung angezeigt, dass der E-Mail-Betreff möglicherweise zu lang ist. Nachdem Sie Senden von E-Mail-Benachrichtigungen zulassen ausgewählt und auf Anwenden geklickt haben, sendet die Sitzungsaufzeichnung eine E-Mail, um Ihre E-Mail-Einstellungen zu überprüfen. Ist eine Einstellung (z. B. Kennwort oder Port) falsch, gibt die Sitzungsaufzeichnung eine Fehlermeldung mit den Fehlerdetails zurück.

    E-Mail-Versand nicht möglich

    Die E-Mail-Einstellungen benötigen etwa fünf Minuten, um wirksam zu werden. Um die E-Mail-Einstellungen sofort in Kraft zu setzen oder das Problem E-Mail-Versands gemäß Einstellungen zu beheben, starten Sie den Speichermanagerdienst (CitrixSsRecStorageManager) neu. Starten Sie den Speichermanagerdienst auch dann neu, wenn Sie ein Upgrade von Version 2006 (und früher) auf das aktuelle Release ausführen.

  2. Erstellen Sie eine benutzerdefinierte E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung.

    1. Melden Sie sich bei dem Server, auf dem die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert ist, als autorisierter Richtlinienadministrator an.

    2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung. Standardmäßig gibt es keine aktive E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie.

      Keine aktive E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie

    3. Wählen Sie im linken Bereich die Option Benachrichtigungsrichtlinien. Wählen Sie in der Menüleiste Neue Richtlinie hinzufügen, um eine Benachrichtigungsrichtlinie zu erstellen.

    4. (Optional) Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie, um sie umzubenennen.

    5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie und wählen Sie Regel hinzufügen.

      5a. Wählen Sie Ein Sitzungsstart wurde erkannt oder Ein Sitzungsereignis wurde erkannt. Fügen Sie die E-Mail-Adressen der Benachrichtigungsempfänger hinzu.

      Abbildung: Auswahl von "Ein Sitzungsereignis wurde erkannt"

      Bei Auswahl von Ein Sitzungsereignis wurde erkannt klicken Sie auf Aktuelle Ereignisauslöser, um festzulegen, welche protokollierten Ereignisse eine E-Mail-Benachrichtigung auslösen. Wählen Sie Ereignistypen aus der Dropdownliste und legen Sie Ereignisregeln über die beiden Felder fest, die mit dem logischen Operatoren AND kombiniert werden. Sie können bis zu sieben Ereignisregeln einrichten. Wenn Sie einen Ereignistyp auswählen, ohne die Felder zu definieren, werden E-Mail-Benachrichtigungen gesendet, wenn Ereignisse dieses Typs auftreten. Sie können die Ereignisauslöser auch in der Spalte Beschreibung definieren oder die Spalte leer lassen. Die von Ihnen definierte Beschreibung eines Ereignisauslösers wird in der E-Mail-Benachrichtigung angegeben, wenn Ereignisse dieses Typs protokolliert werden. Klicken Sie zum Abschluss auf Bestätigen.

      Hinweis: Sie müssen die Ereignistypen auswählen, die die aktive Ereignisprotokollierungsrichtlinie protokolliert.

      Abbildung: Auswahl von Ereignistypen

      Eine vollständige Liste der unterstützten Ereignistypen finden Sie in der folgenden Tabelle.

      Ereignistyp Feld Option
      App-Start    
      App-Name
      Vollständige Befehlszeile
      App-Ende    
      App-Name
      Oberstes Fenster    
      App-Name
      Fenstertitel
      Webbrowsing    
      URL
      Registerkartentitel
      Browsername
      Erstellen von Datei    
      Pfad
      Dateigröße (MB)
      Umbenennen von Datei    
      Pfad
      Name
      Verschieben von Datei    
      Quellpfad
      Zielpfad
      Dateigröße (MB)
      Löschen von Datei    
      Pfad
      Dateigröße (MB)
      CDM USB    
      Laufwerksbuchstabe
      Generisches USB    
      Gerätename
      Leerlauf    
      Leerlaufzeit (Std.)

      5b. Fügen Sie die E-Mail-Adressen der Benachrichtigungsempfänger hinzu.

      5c. Klicken Sie auf Weiter, um die Regelkriterien auszuwählen und zu bearbeiten.

      Wie beim Erstellen einer benutzerdefinierten Aufzeichnungsrichtlinie können Sie eine oder mehrere Regelkriterien wählen: Benutzer oder Gruppen, Veröffentlichte Anwendungen oder Desktops, Bereitstellungsgruppen oder Maschinen sowie IP-Adresse oder IP-Bereich. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen benutzerdefinierter Aufzeichnungsrichtlinien.

      Regelkriterien für die E-Mail-Benachrichtigung

      Hinweis:

      Wenn eine Sitzung oder ein Ereignis mehr als eine Regel in einer E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie erfüllt, wird die älteste Regel wirksam.

      5d. Folgen Sie den Anweisungen im Assistenten, um die Konfiguration abzuschließen.

    6. Aktivieren Sie die neue E-Mail-Benachrichtigungsrichtlinie.

  3. Bearbeiten Sie die Registrierung für den Zugriff Webplayerzugriff.

    Damit die Wiedergabe-URLs in den E-Mail-Benachrichtigungen funktionieren, navigieren Sie zum Registrierungsschlüssel unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Citrix\SmartAuditor\Server und führen Sie die folgenden Schritte aus:

    • Legen Sie den Wert von LinkHost auf die URL der Domäne fest, die Sie für den Webplayerzugriff verwenden. Für einen Webplayer in https://example.com/webplayer/#/player/ legen Sie beispielsweise den LinkHost-Wert auf https://example.com fest.

    • Fügen Sie einen neuen EmailThreshold hinzu und legen Sie den Wert auf eine Zahl zwischen 1 und 100 fest. Der Wert bestimmt die maximale Anzahl von E-Mail-Benachrichtigungen, die ein Konto in einer Sekunde sendet. Diese Einstellung hilft, den E-Mail-Versand zu drosseln und die CPU-Auslastung zu reduzieren. Wird kein Wert spezifiziert oder ein ungültiger Wert gewählt, wird der Wert auf 25 gesetzt.

Hinweis:

  • Der E-Mail-Server kann ein Konto für den E-Mail-Versand u. U. als Spam-Bot interpretieren und den E-Mail-Versand unterbinden. Damit ein Konto E-Mail senden kann, fordern E-Mail-Clients wie Outlook evtl. eine Bestätigung an, dass das Konto von einem menschlichen Benutzer verwendet wird.

  • Es gibt eine Begrenzung für das Senden von E-Mails innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Wenn beispielsweise das Tageslimit erreicht ist, ist kein E-Mail-Versand bis zum Beginn des nächsten Tages möglich. Stellen Sie sicher, dass das Limit größer ist als die Anzahl der Sitzungen, die innerhalb des Zeitraums aufgezeichnet werden.

Aktivieren einer Richtlinie

  1. Melden Sie sich als Administrator bei der Maschine an, auf der Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert haben.
  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung.
  3. Wenn das Dialogfeld Mit Sitzungsaufzeichnungsserver verbinden angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass der Name des Sitzungsaufzeichnungsservers, das Protokoll und der Port richtig sind. Klicken Sie auf OK.
  4. Erweitern Sie in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung je nach Bedarf Aufzeichnungsrichtlinien oder Ereignisprotokollierungsrichtlinien.
  5. Wählen Sie die zu aktivierende Richtlinie.
  6. Wählen Sie im Menü Richtlinie aktivieren.

Ändern von Richtlinien

  1. Melden Sie sich als Administrator bei der Maschine an, auf der Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert haben.
  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung.
  3. Wenn das Dialogfeld Mit Sitzungsaufzeichnungsserver verbinden angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass der Name des Sitzungsaufzeichnungsservers, das Protokoll und der Port richtig sind. Klicken Sie auf OK.
  4. Erweitern Sie in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung je nach Bedarf Aufzeichnungsrichtlinien oder Ereignisprotokollierungsrichtlinien.
  5. Wählen Sie die Richtlinie aus, die Sie ändern möchten. Die Regeln für die Richtlinie werden im rechten Bereich angezeigt.
  6. Hinzufügen, Ändern und Löschen von Regeln:
    • Wählen Sie in der Menüleiste Neue Regel hinzufügen. Wenn die Richtlinie aktiv ist, werden Sie in einem Popupfenster zum Bestätigen der Aktion aufgefordert. Erstellen Sie mit dem Assistenten für Regeln eine Regel.
    • Markieren Sie die Regel, die Sie ändern möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Eigenschaften. Ändern Sie die Regel mit dem Assistenten für Regeln.
    • Markieren Sie die Regel, die Sie löschen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Regel löschen.

Löschen von Richtlinien

Hinweis:

Eine systemdefinierte oder aktive Richtlinie kann nicht gelöscht werden.

  1. Melden Sie sich als Administrator bei der Maschine an, auf der Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung installiert haben.
  2. Starten Sie die Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung.
  3. Wenn das Dialogfeld Mit Sitzungsaufzeichnungsserver verbinden angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass der Name des Sitzungsaufzeichnungsservers, das Protokoll und der Port richtig sind. Klicken Sie auf OK.
  4. Erweitern Sie in der Richtlinienkonsole für die Sitzungsaufzeichnung je nach Bedarf Aufzeichnungsrichtlinien oder Ereignisprotokollierungsrichtlinien.
  5. Wählen Sie im linken Bereich die Richtlinie aus, die Sie löschen möchten. Wenn die Richtlinie aktiv ist, müssen Sie eine andere aktivieren.
  6. Wählen Sie in Menüleiste Richtlinie löschen.
  7. Klicken Sie auf Ja, um die Aktion zu bestätigen.

Grundlegendes zu Rollover

Wenn Sie eine Richtlinie aktivieren, bleibt die zuvor aktive Richtlinie so lange in Kraft, bis die aufgezeichnete Sitzung endet oder ein Rollover der Sitzungsaufzeichnungsdatei erfolgt. Ein Dateirollover tritt auf, wenn die maximale Größe erreicht wird. Weitere Informationen zur maximalen Dateigröße für Aufzeichnungen finden Sie unter Angeben der Dateigröße für Aufzeichnungen.

In der folgenden Tabelle werden die Vorgänge beschrieben, die beim Anwenden einer neuen Aufzeichnungsrichtlinie auftreten, während eine Sitzung aufgezeichnet wird und ein Rollover erfolgt:

Vorherige Aufzeichnungsrichtlinie Neue Aufzeichnungsrichtlinie Aufzeichnungsrichtlinie nach Rollover
Nicht aufzeichnen Jede andere Richtlinie Keine Änderung. Die neue Richtlinie wird nur gültig, wenn sich der Benutzer an einer neuen Sitzung anmeldet.
Ohne Benachrichtigung aufzeichnen Nicht aufzeichnen Aufzeichnung wird gestoppt.
Ohne Benachrichtigung aufzeichnen Mit Benachrichtigung aufzeichnen Aufzeichnung wird fortgesetzt, und eine Benachrichtigung wird angezeigt.
Mit Benachrichtigung aufzeichnen Nicht aufzeichnen Aufzeichnung wird gestoppt.
Mit Benachrichtigung aufzeichnen Ohne Benachrichtigung aufzeichnen Aufzeichnung wird fortgesetzt. Bei der nächsten Anmeldung des Benutzers wird keine Meldung angezeigt.
Konfigurieren von Richtlinien