Profile Management

Planen für mehrere Plattformen

Warum stellen Benutzerprofile auf mehreren Plattformen solche Herausforderungen dar?

Benutzer greifen häufig auf mehrere Computinggeräte zu. Die Schwierigkeiten bei Roamingprofilen beruht auf den Unterschieden zwischen den Systemen auf diesen Geräten. Beispiel: Wenn der Benutzer auf dem Desktop eine Verknüpfung zu einer lokalen Datei erstellt, die auf dem nächsten Gerät, an dem sich der Benutzer anmeldet, nicht existiert, hat der Benutzer eine nicht funktionierende Verknüpfung auf dem Desktop.

Ein ähnliches Problem besteht beim Roaming eines Benutzers zwischen einem Einzelsitzungs-OS und einem Multisitzungs-OS. Manche Einstellungen gelten evtl. auf dem Server nicht (z. B. Energie- oder Videoeinstellungen). Weitere Probleme können auftreten, wenn Anwendungen auf unterschiedliche Weise auf den Geräten, zwischen denen der Benutzer wechselt, installiert sind.

Manche Anpassungseinstellungen (z. B. Dokumente, Favoriten und andere Dateien, die unabhängig von Betriebssystem oder Anwendungsversion arbeiten) lassen sich einfacher verwalten als andere. Doch auch bei diesen Einstellungen können Schwierigkeiten beim Gerätewechsel auftreten, wenn ein Dokumenttyp nur auf einem System unterstützt wird. Ein Benutzer hat z. B. auf einem System Microsoft Project installiert, aber auf einem anderen Computer wird dieser Dateityp nicht erkannt. Diese Situation wird verschärft, wenn dieselbe Anwendung auf zwei Systemen vorhanden ist und auf einem System andere Add-Ons installiert sind, die von einem Dokument erwartet werden.

Wie kann das Ändern der Installationsmethode einer Anwendung zu Problemen führen?

Obwohl Plattformen auf gleiche Weise installiert sind, können beim Anwendungsstart Fehler auftreten, wenn eine Anwendung anders als die andere konfiguriert ist. Beispielsweise wird ein Makro oder Add-On in Excel auf der einen Plattform aktiviert, aber nicht auf der anderen.

Startmenü

Das Startmenü enthält Links (LNK- und LNK2-Dateien). Der benutzerspezifische Teil des Menüs wird im Profil gespeichert und kann von den Benutzern geändert werden. Es ist üblich, eigene Links (zu ausführbaren Dateien oder Dokumenten) hinzuzufügen. Sprachspezifische Links führen außerdem zu mehreren Startmenüeinträgen für dieselbe Anwendung. Darüber hinaus können Links, die auf Dokumente verweisen, auf anderen Computern ungültig sein. Der Grund dafür ist, dass der Pfad zu dem Dokument relativ zu einem anderen System ist oder dass es sich um einen Netzwerkpfad handelt, auf den nicht zugegriffen werden kann.

Der Inhalt des Startmenüordners wird standardmäßig nicht von der Profilverwaltung gespeichert, da Links, die auf ausführbare Dateien verweisen, oft computergebunden sind. In Situationen, in denen Systeme ähnlich sind, können Sie die Konsistenz verbessern, wenn Benutzer von Desktop zu Desktop wechseln, indem Sie das Startmenü in Ihrer Profilverwaltungskonfiguration einschließen. Alternativ dazu können Sie das Startmenü auch mit Ordnerumleitung verarbeiten.

Hinweis: Bei ursprünglich harmlos erscheinenden Änderungen kommt es oft zu unvorhersehbaren Nebeneffekten. Ein Beispiel ist dem Artikel https://helgeklein.com/blog/2009/09/citrix-user-profile-manager-upm-and-the-broken-rootdrive/ im Sepago-Blog zu entnehmen.

Sie sollte das Verhalten des Startmenüs auf den verschiedenen Plattformen immer testen und überprüfen, dass es ordnungsgemäß funktioniert.

Schnellstartleiste

Die Schnellstartleiste enthält Links und kann von Benutzern konfiguriert werden. Die Schnellstartleiste wird von der Profilverwaltung standardmäßig gespeichert. In manchen Umgebungen ist das Speichern der Schnellstartsymbolleiste evtl. unerwünscht, da die Links computerabhängig sind.

Um die Symbolleiste aus den Profilen auszuschließen, fügen Sie der Ausschlussliste für Ordner folgenden Eintrag hinzu: AppData\Roaming\Microsoft\Internet Explorer\Quick Launch.

Zu erstellende Profiltypen

Wichtig: Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen empfehlen wir, separate Version 1- und Version 2-Profile für jeden Benutzer in Umgebungen mit mehreren Plattformen zu erstellen. Die Unterschiede in den Windows Vista- und Windows 7-Profil-Namespaces erschweren die gemeinsame Verwendung von Profilen auf mehreren Plattformen. Außerdem können Fehler zwischen Windows XP und Windows Server 2003 auftreten. Weitere Informationen zu Version 1- und Version 2-Profilen finden Sie unter Übersicht über Profile.

Unter den Begriff mehrere Plattformen fallen nicht nur unterschiedliche Betriebssysteme (einschließlich solcher mit unterschiedlicher Bitanzahl) sondern auch unterschiedliche Anwendungsversionen, die auf demselben Betriebssystem ausgeführt werden. Die folgenden Beispiele stellen die Gründe für diese Empfehlung dar:

  • 32-Bit-Systeme enthalten u. U. Profilregistrierungsschlüssel, die das Betriebssystem anweisen, Anwendungen in für 32-Bit-Betriebssystemen spezifischen Speicherorten zu starten. Wenn diese Schlüssel von einem Citrix-Benutzerprofil auf einem 64-Bit-System verwendet werden, existiert der Speicherort möglicherweise nicht auf dem System und die Anwendung kann nicht gestartet werden.
  • Microsoft Office 2003, Office 2007 und Office 2010 speichern einige Word-Einstellungen in unterschiedlichen Registrierungsschlüsseln. Selbst wenn diese Anwendungen auf demselben Betriebssystem ausgeführt werden, müssen Sie separate Profile für die drei verschiedenen Versionen der Word-Anwendung erstellen.

Wir empfehlen, die Microsoft-Ordnerumleitung mit Citrix-Benutzerprofilen zu verwenden, um die Profilinteroperabilität sicherzustellen. In einer Umgebung, in der Windows Vista oder Windows 7 mit Windows XP zusammenarbeiten müssen, ist dies noch wichtiger.

Tipp: Je nach den Datenverwaltungsrichtlinien in Ihrer Organisation wird empfohlen, Profile von Benutzerkonten, die aus Active Directory entfernt worden sind, aus dem Benutzerspeicher und dem plattformübergreifenden Speicher zu löschen.

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