Profile Management

Konfigurationsrangfolge

Sie können die Profilverwaltung mit Gruppenrichtlinien und der INI-Datei konfigurieren. Konfigurationseinstellungen werden folgendermaßen angewendet:

  1. In Gruppenrichtlinien definierte Einstellungen haben Vorrang. Die INI-Datei wird nur abgefragt, wenn eine Richtlinieneinstellung auf Nicht konfiguriert gesetzt ist.

    Hinweis: Wenn Sie ein Gruppenrichtlinienobjekt nur auf bestimmte Sites und Domänen in einer Organisationseinheit anwenden möchten, gilt eine andere Reihenfolge. Siehe Gruppenrichtlinie: Filterung und Berechtigung. Domänen- und Organisationseinheitsrichtlinien haben Vorrang vor lokalen Richtlinien.

  2. Wenn eine Einstellung nicht durch eine Richtlinie definiert ist, versucht die Profilverwaltung, die Einstellung aus der INI-Datei zu lesen.

  3. Wenn eine Einstellung nicht durch eine Richtlinie oder in der INI-Datei konfiguriert ist, wird die Standardeinstellung verwendet.

Es kann Situationen geben, in denen Sie dieselbe Einstellung unterschiedlich in der Gruppenrichtlinie und der INI-Datei konfigurieren möchten. Beispielsweise, um die Standardprotokollierung mit einer Gruppenrichtlinieneinstellung zu aktivieren, und gleichzeitig aber auf einem Computer für die Problembehandlung detaillierte Protokollierung mit der INI-Datei zu aktivieren.

Übersicht über die INI-Datei der Profilverwaltung

Standardkonfiguration

Die Profilverwaltung verfügt über eine in einer INI-Datei gespeicherten Standardkonfiguration. Die Datei muss im Installationsordner sein, damit der Profilverwaltungsdienst sie erkennt. Die Standardkonfiguration ist für die meisten Umgebungen geeignet. Hiermit werden die Profile aller Benutzer in allen Gruppen verarbeitet.

Wenn Sie nicht-englische Bereitstellung der Profilverwaltung unter Windows XP oder Windows Server 2003 haben, müssen Sie eine entsprechende Sprachversion der INI-Datei mit UPMPolicyDefaults_all.ini erstellen. Benennen Sie eine Kopie dieser Datei Ihrer Sprache entsprechend um (z. B. UPMPolicyDefaults_all_de.ini für Deutsch) und übersetzen Sie die Ordnernamen. Verwenden Sie diese Dateinamen:

  • Für französische Betriebssysteme UPMPolicyDefaults_all_fr.ini
  • Für deutsche Betriebssysteme UPMPolicyDefaults_all_de.ini
  • Für spanische Betriebssysteme UPMPolicyDefaults_all_es.ini
  • Für japanische Betriebssysteme UPMPolicyDefaults_all_ja.ini
  • Für Betriebssysteme in vereinfachtem Chinesisch UPMPolicyDefaults_all_zh-CN.ini

Bearbeiten der INI-Datei

Wenn Sie einer INI-Datei Einträge hinzufügen, stellen Sie sicher, dass die Variablen und Werte das richtige Format haben.

Flags (An/Aus-Kennzeichen) müssen folgendes Format haben:

<variable>=<value>
<!--NeedCopy-->

Ein Wert von 1 aktiviert eine Einstellung und jeder andere Wert oder kein Wert deaktiviert sie. Der folgende Eintrag aktiviert beispielsweise die Einstellung ServiceActive:

ServiceActive=1
<!--NeedCopy-->

Jeder der folgenden Einträge deaktiviert die Einstellung:

ServiceActive=ON
ServiceActive=OFF
ServiceActive=TRUE
ServiceActive=FALSE
ServiceActive=
<!--NeedCopy-->

Listeneinträge müssen das folgende Format haben:

<value>=
<!--NeedCopy-->

Mit dem folgenden Eintrag werden die Microsoft Office-Dateien angegeben, die synchronisiert werden:

[SyncFileList]
AppData\Local\Microsoft\Office*.OfficeUI
<!--NeedCopy-->

Änderungen von Gruppenrichtlinieneinstellungen werden wirksam, wenn die Richtlinie auf den Zielcomputern manuell oder automatisch aktualisiert wird. Änderungen der INI-Datei werden wirksam, wenn Sie, wie empfohlen, den Befehl gpupdate /force ausführen. Oder wenn Sie den Profilverwaltungsdienst auf den Zielcomputern neu starten.

Konfigurationsrangfolge