StoreFront

StoreFront aktualisieren

Beim Upgrade bleibt Ihre StoreFront-Konfiguration erhalten, die Favoriten der Benutzer ebenso. Im Gegensatz dazu werden beim Deinstallieren von StoreFront neben StoreFront auch die zugehörigen Dienste, Sites, Favoriten (auf eigenständigen Servern) und die zugehörige Konfiguration entfernt.

Unterstützte Upgrade-Pfade

Sie können ein Upgrade auf die neueste CU von StoreFront 1912 durchführen von:

  • StoreFront 1912 LTSR (Erstrelease oder ein beliebiges CU)
  • StoreFront 1909
  • StoreFront 1906
  • StoreFront 1903
  • StoreFront 1811
  • StoreFront 3.16
  • StoreFront 3.12 LTSR (jedes CU)
  • StoreFront 3.0.1 LTSR (jedes CU)

Um ein Upgrade von Versionen vor 3.0.1 durchzuführen, müssen Sie zuerst ein Upgrade auf StoreFront 3.12 durchführen.

Warnung:

Wenn Sie ein Upgrade von Versionen vor 1912 ausführen, werden alle Desktopgerätesites in der Bereitstellung automatisch entfernt. Als Alternative empfiehlt Citrix, den Citrix Workspace-App Desktop Lock für alle Anwendungsfälle ohne Domänenbindung zu verwenden.

Nützliche Info

  • StoreFront unterstützt keine Multiserverbereitstellung mit mehreren Produktversionen. Daher müssen alle Server einer Gruppe auf dieselbe Version aktualisiert werden, bevor Zugriff auf die Bereitstellung erteilt wird.
  • Ein Upgrade aller Server in Bereitstellungen mit mehreren Servern in einem Arbeitsgang wird nicht unterstützt. Die Server müssen nacheinander aktualisiert werden.
  • Bevor das StoreFront-Upgrade ausgeführt wird, erfolgen mehrere Prüfungen. Wird eine nicht bestanden, dann wird das Upgrade nicht gestartet und Sie werden über den Fehler benachrichtigt. Die StoreFront-Installation bleibt unverändert. Führen Sie nach dem Beheben des Fehlers das Upgrade erneut aus.
  • Wenn das StoreFront-Upgrade selbst fehlschlägt, geht die ursprüngliche Konfiguration der StoreFront-Installation u. U. verloren. Stellen Sie die StoreFront-Installation in einen funktionierenden Zustand wieder her und führen Sie das Upgrade erneut aus. Zum Wiederherstellen von StoreFront gibt es folgende Möglichkeiten:
  • Alle StoreFront-Upgradefehler im Citrix Virtual Apps and Desktops-Metainstaller werden in einem Dialogfeld mit einem Link zum entsprechenden Fehlerprotokoll gemeldet.

Vorbereitung des Upgrades

Citrix empfiehlt die Durchführung folgender Schritte vor einem Upgrade, um Fehlern beim Upgrade vorzubeugen:

  • Planen Sie die Sicherung vor dem Upgrade.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie kein Upgrade von einer End-of-Life-StoreFront-Version versuchen. Weitere Informationen finden Sie unter CTX200356.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie ausschließlich ein Upgrade von einer unterstützten StoreFront-Version auf die aktuelle Version durchführen.
  • Laden Sie das StoreFront-Installationsprogramm von der Citrix Website herunter.

Einzelnen StoreFront-Server aktualisieren

  1. Sichern Sie den Server, indem Sie einen VM-Snapshot erstellen.
  2. StoreFront-Konfiguration exportieren Wenn Sie mehrere Server in einer Servergruppe haben, exportieren Sie die Servergruppenkonfiguration von nur einem Server. Sofern Sie alle Änderungen zwischen den Servern einer Gruppe verteilt haben, ist die Konfiguration auf allen identisch. Mit diesem Backup können Sie mühelos eine neue Servergruppe erstellen, sodass Sie die Konfiguration bei Problemen leicht wiederherstellen können. Sie können das Backup nur auf einem Server derselben Version wiederherstellen, von der es exportiert wurde.
  3. Wenn Sie Änderungen an Dateien in C:\inetpub\wwwroot\Citrix\<StoreName>\App_Data gemacht haben , z. B. default.ica und usernamepassword.tfrm, legen Sie für jeden Store ein Backup an. Nach dem Upgrade können Sie sie wiederherstellen, um Ihre Änderungen wieder anzuwenden.
  4. Verhindern Sie, dass Benutzer eine Verbindung herstellen, indem Sie den Server aus dem Lastausgleich entfernen oder Verbindungen auf andere Weise blockieren.
  5. Starten Sie den Server neu.
  6. Stellen Sie sicher, dass keine Anwendungen (einschl. StoreFront-Verwaltungskonsole, Befehlszeilen- und PowerShell-Fenster) ausgeführt werden, die StoreFront-Dateien sperren könnten. So wird sichergestellt, dass das Installationsprogramm während des Upgrades auf alle StoreFront-Dateien zugreifen kann. Kann das Installationsprogramm auf eine Datei nicht zugreifen, dann wird diese nicht ersetzt und das Upgrade schlägt fehl, wodurch die vorhandene StoreFront-Konfiguration entfernt wird.
  7. Stellen Sie sicher, dass weder Windows Explorer noch eine Befehlszeile für Verzeichnisse mit StoreFront-Dateien geöffnet sind.
  8. Deaktivieren Sie alle Antivirus-Anwendungen.
  9. Führen Sie die Installationsdatei der benötigten Version von StoreFront aus.

Upgrade einer StoreFront-Servergruppe

Beim Upgrade von StoreFront-Servergruppen wird ein Server verwendet, um die anderen Server aus der Gruppe zu entfernen. Die entfernten Server behalten die mit der Gruppe zusammenhängende Konfiguration bei, wodurch verhindert werden kann, dass sie einer neuen Servergruppe hinzugefügt werden. Bevor sie zum Erstellen neuer Servergruppen oder als eigenständige StoreFront-Server wiederverwendet werden können, müssen sie auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt oder StoreFront muss neu auf ihnen installiert werden. Das gleichzeitige Aktualisieren der Server in einer StoreFront-Servergruppe wird nicht unterstützt.

Beispiel 1: Upgrade einer StoreFront-Servergruppe mit drei Knoten während der geplanten Wartung

Beschrieben wird das Upgrade einer StoreFront-Servergruppe mit den Servern A, B und C während einer geplanten Wartungsdowntime.

  1. Deaktivieren Sie den Benutzerzugriff auf die Servergruppe, indem Sie die Lastausgleichs-URL deaktivieren. Dadurch wird verhindert, dass Benutzer während des Upgrades eine Verbindung mit der Bereitstellung herstellen.
  2. Verwenden Sie Server A, um Server B und C aus der Gruppe zu entfernen.

    Server B und C sind nun kein Teil der Servergruppe mehr.

  3. Aktualisieren Sie Server A gemäß den Anweisungen unter Einzelnen StoreFront-Server aktualisieren.
  4. Stellen Sie sicher, dass Server A erfolgreich aktualisiert wurde.
  5. Deinstallieren Sie auf den Servern B und C StoreFront und installieren Sie die neue StoreFront-Version.
  6. Verbinden Sie die Server B und C mit Server A, um eine aktualisierte Servergruppe zu erstellen. Die Servergruppe besteht aus einem aktualisierten Server (A) und zwei neu installierten Servern (B und C).

    Der Prozess Beitreten zu einer vorhandenen Servergruppe verteilt automatisch alle Konfigurationsdaten und Abonnementdaten auf die neuen Server B und C.

  7. Überprüfen Sie, ob alle Server ordnungsgemäß funktionieren.
  8. Aktivieren Sie den Benutzerzugriff auf die aktualisierte Servergruppe, indem Sie die Lastausgleichs-URL aktivieren.

Beispiel 2: Upgrade einer StoreFront-Servergruppe mit drei Knoten ohne geplante Wartung

Beschrieben wird das Upgrade einer StoreFront-Servergruppe mit den Servern A, B und C ohne geplante Wartungsdowntime.

Vor dem Upgrade einer Servergruppe:

  1. Exportieren Sie die StoreFront-Konfiguration unter Verwendung von Export-STFConfiguration. Diese Sicherung ist notwendig, da die Server später auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden, wodurch Konfigurationsdaten gelöscht werden.
  2. Exportieren Sie Abonnementdaten von Server A unter Verwendung von Export-STFStoreSubscriptions. Diese Sicherung ist notwendig, da die Server später auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden, wodurch Konfigurationsdaten gelöscht werden. Siehe Verwalten von Abonnementdaten für einen Store.
  3. Deaktivieren Sie den Benutzerzugriff auf Server C, indem Sie ihn aus dem Load Balancer entfernen. Benutzer können sich dann während des Upgrades nicht mit Server C verbinden. Der Load Balancer sendet weiterhin Anforderungen an die Server A und B.
  4. Verwenden Sie Server A, um Server C aus der Gruppe zu entfernen. Server A und B bieten weiterhin Zugriff auf die Ressourcen für die Benutzer. Server C ist nun aus der Servergruppe entfernt und wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
  5. Zurücksetzen von Server C auf die Werkseinstellungen mit Clear-STFDeployment.
  6. Importieren Sie die StoreFront-Konfiguration, die Sie mit Import-STFConfiguration in Server C exportiert haben. Server C hat nun dieselbe Konfiguration wie die alte Servergruppe. Es ist nicht notwendig, diesen Schritt später zu wiederholen. Die Konfigurationsdaten müssen nur auf einem Server vorliegen, von wo aus sie auf andere Server verteilt werden, die der Gruppe beitreten.
  7. Aktualisieren sie Server C gemäß den Anweisungen unter Einzelnen StoreFront-Server aktualisieren. Server C hat nun dieselbe Konfiguration wie die alte Servergruppe und wurde auf die neue StoreFront-Version aktualisiert.
  8. Importieren Sie die Abonnementdaten, die Sie zuvor exportiert hatten, auf Server C. Dieser Schritt muss später nicht wiederholt werden. Die Abonnementdaten müssen nur auf einem Server vorliegen, von wo aus sie auf andere Server verteilt werden, die der Gruppe beitreten.
  9. Wiederholen Sie die Schritte 3, 4, 5 und 7 für Server B (wiederholen Sie nicht Schritt 6). Während dieser Zeit können Benutzer nur über Server A auf Ressourcen zugreifen. Es empfiehlt sich daher, diesen Schritt zu einer Zeit auszuführen, zu der die StoreFront-Servergruppe nur minimal ausgelastet ist.
  10. Fügen Sie Server A den Servergruppen B und C mit dem Prozess unter Vorhandener Servergruppe beitreten hinzu. Damit erhalten Sie eine Einzelserverbereitstellung für die aktuelle StoreFront-Version (Server A) und eine neue Servergruppe mit zwei Knoten in der neuen StoreFront-Version (Server B und C).
  11. Fügen Sie die Server B und C zum Lastausgleich hinzu, damit sie die Funktion von Server A übernehmen können.
  12. Entfernen Sie Server A aus dem Load Balancer, sodass Benutzer zu den neu aktualisierten Servern B und C weitergeleitet werden.
  13. Wiederholen Sie die Schritte 3, 4, 5 und 7 für Server A (wiederholen Sie nicht Schritt 6). Das Upgrade der Servergruppe ist damit abgeschlossen. Server A, B und C verfügen über identische Konfigurations- und Abonnementdaten aus der ursprünglichen Gruppe.

Hinweis:

Während des kurzen Zeitraums, in dem Server A der einzige zugängliche Server ist, können Abonnementdaten verloren gehen (Schritt 9). Dies kann dazu führen, dass die neue Servergruppe nach dem Upgrade eine leicht veraltete Kopie der Abonnementdatenbank hat und jegliche neuen Abonnementdatensätze verloren gehen.

Dies hat keine Auswirkungen auf die Funktion, da Abonnementdaten nicht unbedingt benötigt werden, damit die Benutzer sich anmelden und Ressourcen starten können. Die Benutzer müssen in diesem Fall jedoch eine Ressource erneut abonnieren, wenn Server A auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und der neu aktualisierten Gruppe hinzugefügt wurde. Es gehen zwar in den allermeisten Fällen nur wenige Abonnementdatensätze verloren, dies ist jedoch als mögliche Folge eines Upgrades in einer aktiven StoreFront-Produktionsumgebung zu bedenken.

Vorgehen bei einem Upgradefehler

  1. Öffnen Sie im Ordner C:\Windows\Temp\StoreFront das neueste CitrixMsi*.log und suchen Sie nach Ausnahmefehlern.

    Ausnahmen mit Thumbs.db Access: Verursacht durch thumbs.db-Dateien in C:\inetpup\wwwroot\citrix oder Unterverzeichnissen. Löschen Sie alle gefundenen Dateien thumbs.db-Dateien.

    Cannot get exclusive file access \in use: Stellen Sie den Snapshot/die Sicherung, falls verfügbar, wieder her oder starten Sie den Server neu und beenden Sie alle StoreFront-Dienste manuell.

    Service cannot be started: Stellen Sie den Snapshot/die Sicherung, falls verfügbar, wieder her oder installieren Sie die Vollversion von .NET Framework 4.5 (nicht Client Profile).

  2. Enthält CitrixMsi*.log keine Ausnahmen, überprüfen Sie die Ereignisanzeige des Servers unter Delivery Services auf die o. a. Fehlermeldungen. Folgen Sie den entsprechenden Anweisungen.
  3. Enthält die Ereignisanzeige keine Ausnahmefehler, überprüfen Sie die Admin-Protokolle unter C:\Programme\Citrix\Receiver StoreFront\logs auf die o. a. Fehlermeldungen. Folgen Sie den entsprechenden Anweisungen.

Weitere Informationen zu Protokolldateien finden Sie unter Installationsprotokolle.

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